Zugewinne bei Börsenstart der britischen VIAG Interkom-Mutter

Mit dem Börsenstart ist am Montag die bisherige Mobilfunksparte von British Telecom (BT) selbstständig geworden.

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  • dpa

Mit dem Börsenstart ist am Montag die bisherige Mobilfunksparte von British Telecom (BT) selbstständig geworden. Unter dem Namen mmO[sub2[/sub]] soll die VIAG Interkom-Mutter künftig einer der führenden europäischen Mobilfunkanbieter sein. An der Londoner Börse stiegen ihre Aktien am Montag bis zum Mittag um sechs Prozent auf 84,5 Pence. BT mit dem verbliebenen traditionellen Geschäft sah seine Aktien um fünf Prozent auf 292,5 Pence steigen.

Vor dem Börsenstart war mmO2 mit 6,7 Milliarden Pfund (10,8 Milliarden Euro/21,2 Milliarden Mark) bewertet worden. Der Vorstandsvorsitzende David Varney zeigte sich überzeugt davon, dass mmO2 als eigenständiges Unternehmen überlebensfähig ist: "Wir können Meister unseres eigenen Schicksals sein", sagte er. In Großbritannien wird darüber spekuliert, dass das Unternehmen schon bald Übernahmegelüste wecken könnte, da es nicht gerade zu den Branchenriesen gehört. Nach eigenen Angaben hat mmO2 17 Millionen Kunden und gut 15.000 Beschäftigte. Zum Ende des Geschäftsjahres am 31. März 2001 belief sich der Umsatz auf 3,2 Milliarden Pfund (10,1 Milliarden Mark, 5,16 Milliarden Euro). Zum Vergleich: Der Branchenführer Vodafone hat 95,6 Millionen Kunden.

Karen Robertson, Investment-Direktorin bei Standard Live Investments, einem der größten Aktionäre von mmO2 und BT, sagte der BBC, die neue Firma sei im europäischen Kräftespiel ein relativ schwacher Konkurrent. Viel hänge davon ab, ob VIAG Interkom seine Position in Deutschland verbessern könne. Die verlustreiche VIAG Interkom, die eigenen Angaben zufolge 3,2 Millionen Mobilfunkkunden in Deutschland hat und damit zu den kleineren Anbietern gehört, lastet schwer auf der mmO2-Bilanz. mmO2 ist auch hundertprozentiger Eigentümer von BT Cellnet, der niederländischen Telfort Mobiel und der irischen Digifone. Die bisherige BT-Tochter hat UMTS-Lizenzen in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden erworben. (dpa) / (wst)