ATI bringt das "höchstintegrierte System-on-a-Chip der Welt"

Bislang beschränkte sich ATI auf Grafikchips - nun steigt die Firma in das Geschäft mit SoC ein und bringt den Xilleon 220 für Linux, VxWorks und Windows CE.

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Von
  • Andreas Stiller

Bislang beschränkte sich ATI auf Grafikchips – und will hier mit dem neuen Radeon 8500 dem Platzhirschen Nvidia kräftig Marktanteil abjagen –; nun stellte die kanadische Firma auf dem Microprocessor Forum ihren nächsten Coup vor: Xilleon 220, das nach Ansicht von ATI "höchstintegrierte System-on-a-Chip der Welt".

Rund um einen eingekauften 32-bittigen MIPS-Kern hat ATI alles auf dem Chip versammelt, was im Bereich Settop-Box, Digital-TV, Webpad und so weiter Rang und Namen hat. Der Xilleon hat gleich zwei TV-Out-Kanäle für die 2D/3D-Grafik-Engine, sowie die Videoausgänge DVI und CCIR-656 (in/out) und natürlich auch Audio-Ein/Ausgänge. Ein MPEG2-Dekoder entlastet den 300-MHz-MIPS-Kern und ein zweikanaliger Speicher-Controller für DDR-SDRAM sorgt für die benötigte Bandbreite von über 3 GByte/s, wobei ein DMA-Controller mit 128 Kanälen für den Datentransfer sorgen kann.

Die Schnittstellenauswahl ist reichhaltig geraten: XPort, IEEE1394 (Firewire), USB, Smartcards, PCI, Seriell, FlexBus, IR, I2C, I2S – und ganz wichtig: EIDE für den Betrieb als digitaler Videorecorder. Dieses Modul unterstützt auch Timeshift, also das versetzte Aufnehmen und Wiedergeben. Drei Betriebssysteme stehen zur Auswahl für den Xilleon 220 zur Auswahl: Linux, VxWorks und Windows CE. Der Chip ist bereits als Prototyp fertig und soll noch in diesem Monat ausgeliefert werden. Produktionsversionen sollen im ersten Halbjahr 2002 fertig sein. (as/c't) / (jk)