Dialog Semiconductor muss 42 Millionen Euro abschreiben

Eine Wertberichtigung für die Anteile am Wafer-Hersteller ESM führt zu Sonderabschreibungen; die Produktion sei von der unsicheren ESM-Lage aber kaum berührt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Dialog Semiconductor, ein Chip- Entwickler für Handys, erwartet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001 eine Sonderabschreibung in Höhe von 42 Millionen Euro. Hintergrund sei eine Wertberichtigung auf die Beteiligung am Wafer-Zulieferer ESM (Newport/Wales), teilte das im Nemax 50 notierte Unternehmen mit. Dialog Semiconductor hält 19 Prozent der Anteile an ESM; insgesamt betrügen die Investitionen (einschließlich Darlehen und Vorauszahlungen für künftige Wafer-Lieferungen) 42 Millionen Euro, erklärte Dialog.

Die operative Geschäftstätigkeit sei aber von der Situation bei ESM kaum betroffen, da Dialog den Bedarf an Wafern durch mehrere Zulieferer und durch eigene Sicherheitsbestände abgedeckt habe. Daher werde die ungewisse Lage bei ESM keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Produktion haben. Im vierten Quartal bezog Dialog nach Firmenangaben rund 14 Prozent des Wafer-Bedarfs von ESM.

Im November 2001 kündigte Dialog an, man werde zumindest im Jahr 2002 wieder schwarze Zahlen schreiben; in den ersten neun Monaten 2001 hatte sich der Umsatz des Unternehmens auf Grund der rückläufigen Handy-Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 76,8 Millionen Euro halbiert. "Wir stehen erst am Anfang einer drahtlosen Gesellschaft und nicht am Ende", zeigte sich Vorstandschef Roland Pudelko jedoch Ende vergangenen Jahres optimistisch. (jk)