US-Börsenaufsicht ermittelt wegen Insider-Handel im Zusammenhang mit Xbox

Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) ermittelt gegen 15 Personen wegen des Verdachts auf Insiderhandel im Zusammenhang mit Microsofts neuer Spielkonsole Xbox.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) ermittelt gegen 15 Personen wegen des Verdachts auf Insiderhandel im Zusammenhang mit Microsofts neuer Spielkonsole Xbox. Die Beschuldigten – elf arbeiten bei Nvidia, vier sind Verwandte oder Bekannte – sollen nach einem Bericht des Wall Street Journal 1,7 Millionen US-Dollar mit Aktien des Grafik-Spezialisten Nvidia verdient haben, weil sie Vorab-Informationen darüber nutzten, dass Nvidia die Grafik-Chips für die Xbox liefert. Der Liefervertrag für die Xbox soll dem Unternehmen rund zwei Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Mark/2,3 Milliarden Euro) innerhalb von fünf Jahren einbringen.

Gegen vier Angestellten des Microsoft-Lieferanten Nvidia hat auch die Staatsanwalschaft des Bezirks Kalifornien bereits Anklage erhoben. Laut Wall Street Journal ist der Fall ungewöhnlich, weil erstmals nicht gegen Manager der Führungsebene oder Börsenhändler ermittelt wird, sondern gegen ganz normale Angestellte. Die sollen dem Bericht zufolge mit einer firmeninternen E-Mail über den Deal informiert worden sein. Ein Sprecher von Nvidia erklärte gegenüber dem Wall Street Journal, seine Firma sei derzeit dabei, die firmeninternen Schulungsprogramme über die Strafbarkeit von Insider-Handel zu überprüfen. Die elf Angestellten sind vorläufig beurlaubt. (wst)