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Das WWW Consortium (W3C) hat eine offizielle Empfehlung zur Einbettung digitaler Signaturen in XML-Dokumente verabschiedet.

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Von
  • Hans-Peter SchĂĽler

Das WWW Consortium (W3C) hat -- in einer Zusammenarbeit mit der Internet Engineering Task Force (IETF) -- einen offiziellen Vorschlag zur Einbettung digitaler Signaturen in XML-Dokumente verabschiedet. Diese so genannte Recommendation kann als Konsens der an der Spezifikation beteiligten Arbeitsgruppe und des W3C-Direktoriums gelten und kommt einem "Industriestandard" gleich.

Obwohl das W3C weder die digitale Unterschrift erfunden noch grundlegende Beiträge zu ihrer kryptografischen Realisierung geleistet hat, verkündet W3C-Direktor Tim Berners-Lee mit Stolz, die XML Signature sei eine entscheidende Grundlage, auf deren Basis sicherere Web Services zu realisieren seien. Und er hat damit Recht: Denn eine Signatur in der vorgeschlagenen Form lässt sich mit denselben Werkzeugen implementieren, die sowieso schon zum Erstellen von XML-Dokumenten benutzt werden. Wichtiger noch: Innerhalb eines XML-Dokuments lassen sich einzelne Elemente gezielt von einzelnen Unterzeichnern signieren, ohne andere Inhalte zu beeinträchtigen. So lassen sich gesicherte XML-Formulare verschicken, die der Empfänger ausfüllen und seinerseits signieren kann, ohne die Zertifizierung des Leerformulars dadurch aufzuheben. (hps)