"Gurkensalat" in der Glasfaser

In einem Testlauf wurden heute Daten mit einer Geschwindigkeit von 1,2 Terabit pro Sekunde ĂĽber eine so genannte Standard-Glasfaser von Stuttgart nach Berlin ĂĽbertragen.

vorlesen Druckansicht 91 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Das "Rückgrat" für das Internet der Zukunft wurde jetzt in Berlin getestet. Dabei wurden Daten mit einer Geschwindigkeit von 1,2 Terabit pro Sekunde über eine so genannte Standard-Glasfaser von Stuttgart nach Berlin übertragen. Der KomNet-Versuch wurde heute vom Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Uwe Thomas im Heinrich-Hertz-Institut in Berlin eröffnet.

Als Testdaten dienten dabei die gleichen Worte, die vor 140 Jahren der Erfinder des Telefons, Philip Reis, mit einem "Ferntonapparat" übermittelte: "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat." In der Zeit, die damals für die Übermittlung dieses berühmten Satzes benötigt wurde, können heute 5000 Bände des Brockhaus-Lexikons, 2000 Musik-CDs oder 280 DVD-Filme übertragen werden.

Um die Übertragungsgeschwindigkeit von 1,2 Terabit pro Sekunde zu erreichen, wurden bei diesem Versuch verschiedene Glasfasernetze mit neuester Übertragungs- und Netztechnologie zusammengeschaltet. Die erforderlichen Komponenten, um mehrere Nutzkanäle in den Glasfasern verwenden zu können, entwickelten die Mitarbeiter des Förderschwerpunktes KomNet in den letzten drei Jahren. Das BMBF fördert die Zusammenarbeit von mehreren Universitäten und Firmen mit 83 Millionen Mark. (anw)