Dämpfer für Telecom Italia
Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wird der ehemalige italienische Telecom-Monopolist in einem jährlichen Geschäftsbericht rote Zahlen schreiben.
Schon im November durfte sich Telecom Italia angesichts roter Zahlen über den Umsatzzuwachs nur getrübt freuen. Heute sieht die Welt ähnlich aus für das italienische Telekommunikationsunternehmen: Vor Zinsen und Steuern (EBIT) machte das Unternehmen zwar einen Gewinn von 6,7 Milliarden Euro im Jahr 2001, das sind 4,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor; allerdings muss es 3,8 Milliarden Euro für Niederlassungen in Europa und Lateinamerika abschreiben.
Daraus und aus anderen Verpflichtungen wird voraussichtlich zum ersten Mal seit zwanzig Jahren für die Zeit von Januar bis Dezember 2001 netto ein Verlust resultieren. Wie hoch dieser sein wird, gab Telecom Italia in seiner Mitteilung über die vorläufigen Zahlen für 2001 noch nicht bekannt. Die endgültigen Ergebnisse will der Vorstand am 26. März vorlegen.
In den kommenden zwei Jahren strebt das Unternehmen ein Umsatzwachstum zwischen 4 und 4,5 Prozent an, das EBITDA-Ergebnis soll um 5 bis 5,5 Prozent wachsen. Im vergangenen Jahr betrug das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 13,7 Milliarden Euro, 12,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. (anw)