Telekom hat weiter beste Chancen beim Lkw-Mautsystem

Vodafone bleibt nach der Entscheidung des Kartellamts nur noch der Gang vor Gericht.

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  • dpa

Für den Aufbau des geplanten Lkw-Maut-Systems ist bei der Auftragsvergabe durch den Bund nur noch das Konsortium Deutsche Telekom/DaimlerChrysler im Rennen. Die beim Bundeskartellamt eingerichtete zuständige Vergabekammer des Bundes wies einen Nachprüfungsantrag eines letzten Mitbieters zurück, wie die Behörde am Freitag in Bonn mitteilte. Die Bundesregierung will zum 1. Januar 2003 eine entfernungsabhängige, vollelektronisch abgerechnete Lkw-Maut auf Autobahnen einführen. Bisher werden für die Autobahnnutzung zeitabhängige Gebühren verlangt. Nach Investitionen von rund 2 Milliarden Mark für die Infrastruktur wollen potenzielle Betreiber des Mautsystems bis zu 20 Prozent der Erlöse einstreichen.

Das konkurrierende Konsortium habe die ihm eingeräumten Möglichkeiten der Nachbesserung seines Angebots nicht genutzt. Es habe sich auch kein Hinweis auf Voreingenommenheit des Bundesverkehrsministerium ergeben. Es habe als Auftraggeber nicht von vornherein zum Konsortium Telekom/DaimlerChrysler tendiert, erläuterte Kartellamts-Präsident Ulf Böge.

Neben Telekom/DaimlerChrysler hatte sich auch noch ein weiteres Konsortium (Ages) um das Unternehmen Vodafone um den Auftrag beworben. Dieses wurde mit dem Beschluss nun rechtmäßig ausgeschlossen. Zuvor war bereits eine Entscheidung gegen den Schweizer Mitbieter Fela Management AG getroffen worden. Das Konsortium um Vodafone hat nun nur noch die Möglichkeit einer sofortigen gerichtlichen Beschwerde. (dpa) / (anw)