US-Banken sind enttäuscht von Online-Kunden

Während Online-Banking in Deutschland eine feste Größe ist, nutzen bisher weniger als 10 Prozent der US-Bankkunden das Online-Banking.

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Von
  • Bernd Behr

Während Online-Banking in Deutschland eine feste Größe ist, sind die US-Banken enttäuscht von ihren Online-Kunden. Weniger als 10 Prozent der US-Bankkunden nutzen das Online-Banking, teilte der Branchendienst eMarketer in seiner Studie "US eBanking Report" mit. Bis zum Jahr 2004 soll die Zahl auf 15 Prozent wachsen, so der Report. "Nur" 15 Prozent muss man hinzufügen, denn in Deutschland erledigen bereits 20 Prozent der Gesamtbevölkerung ihre Bankgeschäfte online, wie der Bundesverband Deutscher Banken (BDB) unlängst durch eine Umfrage feststellte.

Woher dieser Unterschied im Nutzungsverhalten auch immer herrührt, in einem sind sich die Banknutzer beider Länder wieder einig: Sie wollen mehrere Zugänge, nicht nur Filiale und nicht nur Online. So zeigt der eBanking-Report, dass 69 bis 78 Prozent der Bankkunden in den USA die Bankfilialen in diesem Jahr genauso oft oder öfter nutzen als im Vorjahr. Auch die Umfrage des Bundesverbands Deutscher Banken ermittelte, dass die Kundschaft den Service der Banken über das Internet nur als Zusatzangebot akzeptiere. Rund 80 Prozent der Verbraucher wollten verschiedene Zugangswege zu ihrer Hausbank.

Weltweit haben die Banken mit der Einführung der elektronischen Zugänge gehofft, großflächig Filialen einsparen zu können. Nun müssen sie – wiederum weltweit – lernen, dass die Nutzer den Internetzugang nur als zusätzliches, aber unverzichtbares Angebot akzeptieren. (bb)