CES: Neue Produkte rund um DVD-RAM und DVD-R/-RW

Samsung und Hitachi präsentieren in Las Vegas neue Produkte für den Recordable-DVD-Markt, dem eine glänzende Zukunft vorausgesagt wird.

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Samsung und Hitachi präsentieren in Las Vegas neue Produkte für den Recordable-DVD-Markt, dem eine glänzende Zukunft vorausgesagt wird.

Nach Ansicht des Marktforschers Jon Peddie werden im Jahre 2005 weltweit 50 Millionen DVD-Recorder (Consumer-Geräte und PC-DVD-Brenner) verkauft, schon in diesem Jahr soll der Markt um 725 Prozent wachsen -- von 1,3 Millionen verkauften Geräten 2001 auf 9,8 Millionen Geräten in diesem Jahr.

Von diesem Kuchen will sich nun auch Samsung eine Scheibe abschneiden -- mit dem Standalone-DVD-Recorder DVD-R3000, der Ende des 1. Quartals beziehungsweise Anfang des 2. Quartals 2002 in den USA und Europa erscheinen soll. Das Gerät hat einen TV-Tuner eingebaut und kennt vier Aufnahmemodi mit einer Aufnahmedauer von einer, zwei, vier und sechs Stunden. Ein Preis steht noch nicht fest.

Daneben zeigt Samsung auf der CES den Prototypen eines mit blauem Laser arbeitenden High-Definition-DVD-Recorders, der neun Stunden im Standard-TV-Format und zwei Stunden in HDTV-Qualität auf einer HD-DVD aufnehmen kann.

Hitachi präsentiert auf der CES wahrenddessen neue Camcorder-Modelle, die ihre Daten auf DVD-RAM- und DVD-R-Discs auf 8-Zentimeter-Discs speichern.

Das neue Einsteigermodell DZ-MV200A besitzt 12-fachen optischen und 240-fachen digitalen Zoom, ein 680.000 Pixel-CCD und ein elektronisches 2,5-inch-LC-Display. Neben Video speichert das Gerät bis zu 1998 Standbilder mit einer Auslösung von 1024 × 768 Pixel.

Das nächstgrößere Modell DZ-V230 kommt mit 1,1-Megapixel-CCD, beherrscht Videoaufnahmen mit variabler Datenrate und kann bs zu 1998 Standbilder mit einer Auflösung 1280 × 960 Pixel aufnehmen. Beide Geräte sollen ab April diesen Jahres zum Preis von 899,95 beziehungsweise 999,95 US-Dollar in den USA angeboten werden. Im Juni soll schließlich das Modell DZ-MV270A herauskommen, das für 1299,95 US-Dollar zusätzlich zu den Features der DZ-MV230A ein 3,5-inch-LC-Display und einen S-Video-Eingang bietet.

Nach Hitachis Vorstellungen transportiert der Nutzer Videos via USB in den heimischen PC, um diese dort zu verarbeiten. Nur die DZ-MV270A unterstĂĽtzt dabei USB 2.0, die kleineren Modelle arbeiten nach dem USB-Standard 1.1.

Eine zweiseitig bespielbare 8-Zentimeter-DVD-RAM-Disc kann insgesamt zwei Stunden Video aufzeichnen, bei Verwendung einer (einmal beschreibbaren) DVD-R-Disc beträgt die maximale Aufnahmezeit gerade einmal 30 Minuten pro Seite. Die DVD-R muss zudem finalisiert werden, eine entsprechende Funktion ist in den Kameras integriert. Allerdings dauert dieser Prozess: Wer nur fünf Minuten der Discs bespielt und die "Produktion" danach abschließen möchte, muss nach Angaben des Herstellers gut 15 Minuten warten, da die Disc dann von der Kamera komplett beschrieben werden muss.

Der Medien-Hersteller Ritek aus Taiwan hat derweil einen drastische Preissturz fĂĽr 2002 angekĂĽndigt: So sollen die Endkundenpreise fĂĽr DVD-R-Discs in den USA im Laufe dieses Jahres von acht auf fĂĽnf, fĂĽr DVD-RW-Discs von dreizehn auf acht US-Dollar fallen. DVD-RAM-Discs, die bislang fĂĽnfzehn US-Dollar kosten, sollen ebenfalls fĂĽr acht US-Dollar zu haben sein. Grund fĂĽr den massiven Preisverfall bei DVD-RAM sei, dass man keine Caddys mehr verwende.

Ritek stellt derzeit monatlich jeweils 300.000 DVD-RAM- und DVD-R-Scheiben und 1 Millionen DVD-R-Discs her, so Angel Chan, Verkaufsmanagerin des Unternehmens. Man werde die Produktion in den kommenden Jahren stetig erhöhen, um der erwarteten Nachfrage nachkommen zu können. (nij/c't) / (wst)