Microsoft bekommt Ärger wegen pocketpc.com
Ein US-amerikanischer Spielzeugfabrikant hat Microsoft auf Herausgabe der Internet-Domain PocketPC.com verklagt.
Ein US-amerikanischer Unternehmer namens Ken Belanger, seines Zeichens Hersteller von Spielzeugen und Scherzartikeln, will Microsoft zur Herausgabe der Internet-Domain PocketPC.com zwingen. Am vergangenen Dienstag reichte der Mann in San Francisco Klage ein, weil er ein vor siebzehn Jahre entwickeltes, gleichnamiges Gerät jetzt per Internet vertreiben will. Sein Maschine -- ein Hosentaschen großer Entscheidungsgenerator, Kostenpunkt 9,95 US-Dollar -– benutze den Namen bereits wesentlich länger und habe trotz fehlender Markeneintragung daher die älteren Rechte, sagte der Mann gegenüber US-Medien.
Belangers Forderungen sind allerdings eher niedrig: Er will lediglich 5000 US-Dollar für ihm im Dezember 2001 entgangene Einnahmen sowie die Rechte am Domainnamen PocketPC.com haben. Juristen schätzen die Erfolgsaussichten der Klage jedoch als gering ein. Die Tatsache, dass es sich bei Belangers Gerät um ein Gag-Spielzeug handele, konstatieren US-Anwälte, klinge nicht sehr erfolgversprechend. Belanger müsse beweisen, dass es tatsächlich keine Verwechslungsgefahr zwischen seinem und Microsofts PocketPC gebe. Darüber hinaus müsse er dem Unternehmen nachweisen, dass die Domain-Registrierung unrechtmäßig erfolgt sei.
Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass Microsoft Ärger im Zusammenhang mit seiner PDA-Sparte hat. 1998 musste sich der Konzern mit einem etwas potenteren Gegner auseinandersetzen: Damals bekam das Unternehmen eine gerichtliche Schelte auf Antrag der Firma 3Com, da Microsoft PDAs mit dem Betriebssystem Windows CE unter dem Namen "PalmPCs" vermarkten wollte. (mur)