US-Army will angeblich kein Windows XP

Die US-Streitkräfte haben sich Newsdienst-Meldungen zufolge gegen Windows XP entschieden, weil man bei dessen Registrierung zu viele Daten aus der Hand geben müsse.

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Von
  • Holger Bruns

Die US-Streitkräfte sollen sich gegen die Verwendung des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows XP entschieden haben. Durch dessen Online- Registrierung würde der Redmonder Softwarekonzern zu viele Informationen über die Computer und Software des amerikanischen Verteidigungsministeriums in die Hände bekommen. Das wiederum wäre eine Verletzung der Regierungsvorschriften zur Datensicherheit. Das Pentagon soll deshalb den Ankauf von PCs storniert haben, auf denen Windows XP installiert ist. Wie es weiter heißt, will das Verteidigungsministerium auch künftig keine Lizenzen für Windows XP erwerben.

Das alles behauptet jedenfalls Charles R. Smith, Cyberwar-Kolumnist des im Web erscheinenden NewsMax. Er sieht sich als einer der führenden amerikanischen Experten für Cyber-Technologie und deren Bedeutung für den Krieg, den Terrorismus, den Datenschutz und das tägliche Leben. Charles Smith sagt über sich, er habe seit dem Kalten Krieg gute Kontakte zur US-Army, die er mit "War Games Programs" versorgt habe. Heute ist er Präsident und CEO von Softwar, seiner eigenen Consultingfirma, schreibt außerdem für das "USAF Information Warfare Journal" und unterhält als Journalist regelmäßige Kontakte zu amerikanischen Geheimdienstkreisen.

Die Presseabteilung des amerikanischen Verteidigungsministeriums wollte Charles Smith nicht darin bestätigen, daß Windows XP im Bereich der US Army generell gebannt sei. Windows XP sei neu auf dem Markt. Man müsse sich das erst einmal ansehen. Generell würde das Pentagon aber immer darauf achten, daß die dort eingesetzte Software keine Hintertüren, Fallen, Viren und Trojaner enthalte.

Hersteller Microsoft nimmt die Sicherheitsbedenken von Behörden und Unternehmen nicht auf die leichte Schulter. Der Softwareriese hat deshalb eine "Corporate Edition" seines neuen Betriebssystems im Lieferprogramm, die auf die Online-Registrierung verzichtet. (Holger Bruns / (psz)