McAfee dementiert Bericht über Kooperation mit dem FBI

Ein Sprecher der McAfee-Mutterfirma Network Associates hat Berichte der Washington Post dementiert, nach denen McAfee angeboten haben soll, das FBI-Schnüffeltool Magic Lantern durch seine Anti-Viren-Software nicht nachzuweisen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 109 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Ein Sprecher der McAfee-Mutterfirma Network Associates hat Berichte der Washington Post dementiert, nach denen McAfee angeboten haben soll, das FBI-Schnüffeltool Magic Lantern durch seine Anti-Viren-Software nicht nachzuweisen. Network-Associates-Sprecher Alexander Wegner erklärte gegenüber heise online, ein entsprechender Bericht der Washington Post entspreche nicht der Wahrheit, man könne sich gegenwärtig auch nicht erklären, wer mit der Zeitung gesprochen haben soll.

Magic Lantern soll – so hatte MSNBC vergangene Woche unter Berufung auf gut unterrichtete Quellen berichtet – die E-Mail-Überwachung durch das umstrittene Schnüffelprogramm Carnivore ergänzen. Das Programm soll dem ahnungslosen Opfer per E-Mail untergeschoben werden und einen Key-Logger installieren, der aktiv wird, wenn auf dem Ziel-PC eine Verschlüsselungs-Software aktiviert wird. Die Washington Post hatte berichtet, "mindestens eine Anti-Viren Firma, McAfee", habe das FBI kontaktiert um sicherzustellen, dass die Anti-Viren-Software des Unternehmens den Schnüffel-Trojaner nicht "versehentlich" detektiert und so Kriminelle vor der Überwachung warnt.

Wegner wies diese Darstellung scharf zurück: "Uns interessiert nicht, was das FBI macht", erklärte er gegenüber heise online. "Wir entwerfen Software, die malicious code entdeckt. Wenn sich ein Trojaner oder Virus auf dem System befindet, wird der gemeldet. McAfee macht keine Ausnahmen". (wst)