Eis-Roboter besteht Feldtest

Die Roboter-Sonde Cryobot hat einen Feldtest auf Spitzbergen erfolgreich absolviert. Der etwa einen Meter lange zylinderförmige Eis-Roboter bohrte sich 23 Meter tief ins Eis des Longyearbyen-Gletschers. Die zwölf Zentimeter dicke Sonde bahnt sich den Weg, indem sie am vorderen Ende Eis schmilzt und durch ihr Gewicht nach unten sinkt. Sie besitzt chemische Sensoren und eine Kamera und kann so die Umgebung analysieren, ohne dass ein Bohrkern gezogen werden muss. Die Daten werden durch ein Kabel zu einer Station auf der Eisoberfläche übertragen.

"Cryobot" soll vor allem auf anderen Planeten eingesetzt werden: Der Roboter soll sich beispielsweise durch die Eiskappe am Nordpol des Mars bohren und so dessen Klimageschichte erkunden. Auch der Jupiter-Eismond Europa und der Saturn-Mond Titan kämen für Cryobot-Missionen in Frage -- hierzu gibt es allerdings noch keine konkrete Planung. (wst)