Tiscali plant echte DSL-Flatrate ĂĽber das QSC-Netz

Der Internetanbieter Tiscali will zusammen mit dem DSL-Spezialisten QSC einen DSL-Zugang ohne Zeit- oder Volumenbeschränkung anbieten.

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Der italienische Internetanbieter Tiscali kooperiert mit dem deutschen DSL-Spezialisten QSC, welcher zusammen mit dem Backbone-Betreiber MediaWays in 46 deutschen Städten ein eigenes Netz vorweisen kann. Ab Dezember will Tiscali eine Flatrate ohne Volumenbegrenzung über das QSC-Netz anbieten, die beim Laden von Dateien und Webseiten aus dem Internet eine Geschwindigkeit von bis zu 1024 kBit/s erreichen soll. Als Datenrate für das Versenden gibt der Provider maximal 256 kBit/s an. Tägliche Zwangstrennungen wie im Netz der Telekom soll es nicht geben. Weiterhin verspricht Tiscali kurze Antwortzeiten von etwa 15 Millisekunden, was vor allem bei Video-on-Demand-Angeboten im Internet und Online-Spielen von Vorteil ist. Das Privatkunden-Angebot unter dem Namen "Tiscali DSL FlatPlus" soll als Komplettpaket bei einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten 59 Euro (etwa 116 Mark) kosten. Für den Anschluss an das QSC-Netz wird einmalig noch einmal der gleiche Betrag fällig. Dafür soll der Kunde eine eigene TAE-Dose für den QSC-Anschluss und ein DSL-Modem für die Dauer der Vertragslaufzeit gestellt bekommen.

Tiscali hat verschiedene DSL-Tarifmodelle im Angebot, die jedoch bislang einen T-DSL-Anschluss voraussetzen. Ein Internetzugang per rückkanalfähigem Satellit befindet sich in der Testphase. Beim Vertrieb kooperiert Tiscali unter anderem mit den Handelsketten Saturn und Mediamarkt. Die Zusammenarbeit mit QSC soll im kommenden Jahr auf den Markt von symmetrischen DSL-Diensten (S-DSL) für Geschäftskunden ausgeweitet werden. Hier kann QSC in ihrem Netzverbund Standleitungen mit Bandbreiten von bis zu 2,3 Megabit pro Sekunde anbieten. Der alternative Netzbetreiber konnte für das dritte Quartal 2001 seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Millionen auf 7,8 Millionen Euro erhöhen, womit sie mit einem Ergebnis vor Steuern von minus 23,6 Millionen Euro aber weiterhin nicht aus den roten Zahlen kommen. (rop)