Swisscom lockt mit Gratis-GPRS im Mai

Kunden des Schweizer Mobilnetzbetreibers Swisscom Mobile können im Mai kostenlos über die schnelle Datenfunktechnik GPRS surfen. Das betrifft jede über das NATEL-Netz der Schweizer hergestellte GPRS-Verbindung zum Internet oder zu WAP-Seiten, meldet die Firma. Swisscom will so seine Kundschaft dazu anregen, sich mit GPRS und mobilen Diensten vertraut zu machen. Versand und Empfang von E-Mails über das Handy sind dann vorübergehend genauso kostenlos wie andere sonst kostenpflichtige Dienste auf "gomobile", dem mobilen Portal von Swisscom Mobile. So können Swisscom-Kunden beispielsweise das elektronische Telefonbuch kostenlos abfragen, oder Freunde über "friendZone" via GPRS gratis orten. Seit der kommerziellen Einführung reklamiert Swisscom lediglich "über 80.000 Kunden" für der neuen Mobilfunkdienst erwärmt zu haben.

GPRS, General Paket Radio Service, bringt zwar neue Möglichkeiten, etwa Rund-um-die-Uhr-Abfrage von E-Mail-Konten ohne wiederholtes Einbuchen, oder auch Volumen-Tarife statt Abrechnung nach Verbindungsdauer, doch bislang konnte sich die feine Mobilfunktechnik nicht so recht am Markt durchsetzen. Hat es im letzten Jahr noch an interessanten GPRS-Handys gemangelt, meiden heute viele GPRS-Handy-Besitzer den Dienst wegen saftiger Preise. Swisscom verlangt zum Beispiel für bis zu 1 MByte pro Monat 0,19 Schweizer Franken (CHF) je 10 kByte. Steigt das Volumen über 1 MByte pro Monat, so kostet jedes 10-kByte-Paket immerhin nur noch 0,10 CHF. Nachteilig kommt aber hinzu, dass auch WAP-Seiten zu je 10-kByte-Päckchen abgerechnet werden, obwohl sie im Schnitt nur 1 kByte groß sind. Die GPRS-Tarife in Deutschland bewegen sich auf ähnlich hohem Niveau. (dz)