Übernahme der tschechischen Telekom geplatzt

Die tschechische Regierung hat offenbar Pläne, einen mehrheitlichen Anteil an der Telefongesellschaft Cesky Telekom zu verkaufen, vorerst auf Eis gelegt. Das berichtete am Dienstag das Wall Street Journal.

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Von
  • Tanja Eckel

Die tschechische Regierung hat offenbar Pläne, einen mehrheitlichen Anteil an der Telefongesellschaft Cesky Telekom zu verkaufen, vorerst auf Eis gelegt. Das berichtete am Dienstag das Wall Street Journal. Unter Berufung auf informierte Kreise berichtet die Zeitung, es gebe eine "kleine Chance", dass die Verhandlungen in den nächsten Tagen wieder aufgenommen würden.

Ein Konsortium um die Deutsche Bank wollte für einen Milliardenbetrag die halbstaatliche tschechische Telefongesellschaft übernehmen. Der Zusammenschluss, zu dem auch die US-Investorengruppe Blackstone und die dänische Telefongesellschaft TDC gehören, war bereit, 90 Milliarden Kronen (drei Milliarden Euro) für 78 Prozent dem früheren Monopolisten zu bieten.

Wie der tschechische Finanzminister Jiri Rusnok bekannt gab, habe die Regierung das Angebot des Konsortiums ausgeschlagen, weil es zu niedrig sei. Ein Verkauf der Cesky Telekom wird nun auf die Zeit nach der Parlamentswahl im Juni verschoben.

Nach Angaben der Financial Times Deutschland hat Cesky Telecom 2001 einen Gewinn nach Steuern von umgerechnet 201 Millionen Euro erwirtschaftet und setzte 1,85 Milliarden Euro um. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei rund 900 Mllionen Euro. (Tanja Eckel) / (wst)