Cisco steigt bei Fibre Channel für Speichernetze ein
Cisco kauft die Firma Andiamo, die Fibre-Channel-Switches für SANs entwickelt, und kündigt gleich eine entsprechende Produktreihe an.
Maximal 2,5 Milliarden US-Dollar will Cisco für den Einstieg in einen neuen Markt bezahlen. Mit der Übernahme von Andiamo Systems bekommt der Marktführer bei Internet-Routern einen Zugang zu Fibre-Channel-Switches, die für große Massenspeicher-Netze (Storage Area Networks, SAN) benötigt werden.
Für das vierte Quartal 2002 kündigte Cisco gleich eine komplette Linie von Switches für Speicherlösungen an, die Andiamo entwickelt. Die MDS-9000-Serie unterstützt Fibre Channel, iSCSI (SCSI over IP bzw. Internet-SCSI) und FCIP (Fibre Channel over TCP/IP). Intern arbeiten die Switches nach Firmenangaben mit einer Bandbreite von 1,4 Terabit/s. Die Geräte sollen laut Cisco mit allen Produkten der führenden SAN- und Management-Anbieter zusammenarbeiten, darunter Adaptec, IBM, Hitachi, BMC und EMC.
Cisco will die Transaktion bis spätestens 31. Juli 2004 durchführen. Der endgültige Kaufpreis werde erst kurz vor Vollzug des Deals festgelegt, teilte Cisco mit; er werde von mehreren Faktoren abhängen, darunter den Verkäufen von Andiamo-Geräten in einer Dreimonats-Periode kurz vor der endgültigen Übernahme und einem Multiplikationsfaktor auf Basis von Ciscos Umsätzen und Marktkapitalisierung. Der Kaufpreis könne dadurch netto auch bei 0 US-Dollar liegen.
Andiamo wurde im Januar 2001 gegründet und hat derzeit 270 Mitarbeiter. Die jetzige Vereinbarung stellt die Realisierung eines 2001 mit Andiamo vereinbarten Rechts für Cisco dar, die Firma, die sich bislang in Privatbesitz befindet, komplett zu übernehmen. Cisco rechnet sich einiges durch diesen Kauf aus: Damit werde man in einem schnell wachsenden Markt aktiv, dem Martkforscher eine Zunahme von 1,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2002 auf 4,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 prophezeiten. (jk)