MIT-Professor verteidigt Microsoft im Anti-Trust-Prozess

Im Kartell-Verfahren hat Microsoft jetzt ebenfalls einen externen techischen Experten aufgeboten, der nachweisen sollte, dass eine modulare Version von Windows technisch nicht zu realisieren sei.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Im andauernden Anti-Trust-Verfahren hat Microsoft jetzt ebenfalls einen externen technischen Experten aufgeboten, der nachweisen sollte, dass eine modulare Version von Windows technisch nicht zu realisieren sei. Die Klägerseite hatte Anfang April den Princeton-Professor Andrew Appel aufgeboten, der nach einer Analyse des Windows-XP-Quellcodes die Auffassung vertrat, eine modulare Windows Version sei machbar.

In seiner Zeugenaussage argumentierte Stuart Madnick nun ähnlich wie bereits diverse Microsoft-Entwickler: Würde man beispielsweise den Internet-Explorer aus Windows entfernen, müsste man zehntausende von Code-Blöcken aus dem Betriebssystem herausnehmen, auf die möglicherweise auch andere Software zugreift. Das würde die Stabilität des Betriebssystems gefährden -- es gebe sogar eine große Wahrscheinlichkeit, dass diese Aufgabe technisch nicht lösbar sei. Falls die von den Klägern geforderten Auflagen vom Gericht beschlossen würden, müsse Microsoft zudem einen Großteil seiner Ressourcen darauf konzentrieren, diese technisch umzusetzen. Die Entwicklungsarbeit an weiteren Windows-Versionen und Applikationen wäre damit faktisch stillgelegt. (wst)