Freenets kommerzielle Schwester

Unter dem Namen Uprizer verkauft Ian Clarke, Mitgründer des Anti-Zensurnetzes Freenet, P2P-Technik an große Firmen.

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Ian Clarke, der Mitgründer des Anti-Zensurnetzes Freenet, hatte mit Uprizer eine Firma gegründet, mit der die guten Ideen aus Freenet im kommerziellen P2P-Netz Edge Distribution Network (EDN) an große Firmen verkauft werden sollen. Seit dem gestrigen 1. Mai sind nun die ersten EDN-Versionen fertig. Die Windows-Clients sollen nach Angaben von Uprizer für eine effizientere Nutzung der firmeneigenen Wide Area Networks sorgen.

Bei den Haupteinsatzgebieten Interfirmenkommunikation, elektronisches Lernen und Software-Verteilung könne man mit EDN bis zu 95 Prozent Bandbreite sparen. Darüber hinaus werden weniger zentrale Server-Resourcen benötigt und die Wartung der Clients soll auch ganz einfach sein. Die erfolgt über die so genannte EDN Console, ein Netzwerk-Management-Tool, das mit dem Browser bedient wird. Vom Administratorrechner aus kann man damit den Client auf beliebige Rechner aufspielen und wieder entfernen. In naher Zukunft soll die Technik Software-Entwicklern zugänglich gemacht werden, die EDN dann in ihre Anwendungen einbauen und ein entsprechendes Logo platzieren können.

Eine Zeit lang noch gibt es eine Probeversion der Software für Firmen aus den "Global 1000". Dies ist nicht der erste Versuch, mit der beliebten Peer-to-Peer-Technik Geld zu machen. Dies nimmt allerdings, anders als bei Uprizer, teilweise seltsame Formen an: Zuletzt verteilte Altnet unter dem Protest der User seine Software Huckepack mit der Tauschsoftware KaZaA, um das so errichtete Netz dann zu vermieten. (cgl)