Web.de macht höhere Verluste
Zwar stiegen die Verluste beim Freemailer und Internet-Dienstleister stark an, dennoch will man im vierten Quartal 2002 schwarze Zahlen schreiben.
Zwar stiegen die Verluste beim Freemailer und Internet-Dienstleister web.de stark an, dennoch gibt man sich selbstbewusst: Die Restrukturierung versetze web.de in eine hervorragende Ausgangsposition, zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich. "Das Geschäftsjahr 2001 war wie geplant ein weiteres Investitionsjahr. Sondereffekte aus Restrukturierung überlagern jedoch die positive Entwicklung", heißt es weiter. Dies macht sich dann auch deutlich in den Zahlen bemerkbar: Nach einem Verlust von 29,9 Millionen Euro im Jahr 2000 stieg der Fehlbetrag im Jahr 2001 auf 50,4 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte gleichzeitig von 11,8 auf 16,6 Millionen Euro.
Die Ausgaben für Restrukturierungsmaßnahmen schlugen dabei mit 17,1 Millionen Euro zu Buche; der operative Verlust betrug 33,3 Millionen Euro. In Marketing und Vertrieb, um neue Kunden zu web.de zu locken, investierte der Dienstleister 26,5 Millionen Euro; die Einführung neuer Techniken, mit denen das Unternehmen wohl die teilweisen Ausfälle etwa des Mail-Dienstes in den Griff bekommen will, kosteten 11,8 Millionen Euro. Die laut web.de "zukunftsträchtigen digitalen Bezahldienste" machten bereits 5 Prozent des Gesamtumsatzes aus, wobei zweistellige Zuwachsraten von Quartal zu Quartal zu verzeichnen seien. Auf Werbeeinnahmen entfallen noch 37 Prozent des Umsatzes und auf den E-Commerce 58 Prozent.
Die RestrukturierungsbemĂĽhungen wĂĽrden schon im ersten Quartal 2002 zu einer Entlastung des Fehlbetrags fĂĽhren, sodass das erste Quartal voraussichtlich mit einem Umsatz von 4,8 Millionen Euro und einem Verlust von 3,5 Millionen Euro abschlieĂźen werde, betonte web.de. DarĂĽber hinaus erwarte man das Erreichen der Gewinnschwelle im vierten Quartal 2002; ein Element zum Erreichen dieses Ziels besteht fĂĽr web.de in den neuen kostenpflichtigen Diensten. (jk)