Neuer Prozess gegen Ex-Infomatec-Vorstände
Insgesamt 200 Anleger klagen wegen angeblich falscher Pflichtmitteilungen auf Schadenersatz.
Vor dem Landgericht Augsburg hat am Freitag ein Zivilprozess von fast 200 Kleinanlegern des mittlerweile zerschlagenen Software-Unternehmens Infomatec gegen zwei frühere Vorstände der Firma wegen angeblich falscher Pflichtmitteilungen begonnen. Die Aktionäre aus ganz Deutschland fordern laut dpa von den beiden Ex-Managern Gerhard Harlos und Alexander Häfele Schadenersatz für die Kursverluste durch den Kauf der Aktien. Das Volumen des Schadens wird auf bis zu 1,5 Millionen Euro geschätzt. Eine Entscheidung wird Ende September erwartet.
Im Mai war eine ähnliche Klage von sechs Infomatec-Kleinaktionären gescheitert. Der Augsburger Senat des Oberlandesgerichts München wies die Klagen in zweiter Instanz zurück. Eine Revision ließ der Senat nicht zu. Damit hatte das Berufungsgericht ein erstes Urteil des Landgerichts Augsburg bestätigt. Die Aktionäre forderten zusammen rund 20.500 Euro. (tol)