Immer noch Leichen im Keller

Die New Yorker Staatsanwaltschaft verstärkt ihre Ermittlungen gegen den weltweiten Finanzkonzern Citigroup. Bänker sollen Aktienkurse in die Höhe getrieben haben, um selbst von Neuemissionen zu profitieren.

vorlesen Druckansicht 52 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Michael Kurzidim

Die New Yorker Staatsanwaltschaft verstärkt ihre Ermittlungen gegen den weltweiten Finanzkonzern Citigroup. Analysten des Geldhauses stehen in Verdacht, die Aktie der US-Telefongesellschaft AT&T in die Höhe getrieben zu haben, um danach vom Börsengang der AT&T-Mobilfunktochter AT&T Wireless stärker profitieren zu können.

Jack Grubman, Star-Analyst von Salomon Smith Barney, einer Citigroup-Investmentbank-Tochter, hatte die Bewertung des AT&T-Papiers im Oktober 1999 auf "Buy" heraufgestuft, kurz bevor AT&T Wireless an die Börse ging. Ein merkwürdiges Zusammentreffen. Salomon Smith Barney gehörte zum Emissionskonsortium der AT&T-Mobilfunktochter, das ein starkes Interesse daran hatte, dass der Börsengang seines Schützlings erfolgreich und profitabel verläuft.

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer verdächtigt nun den Citigroup-Chef Sanford Weill unlauterer Machenschaften. Weill soll Druck auf Grubman ausgeübt haben, das Rating für AT&T anzuheben, um selbst von der Neuemission zu profitieren. Citigroup wies die Vorwürfe zurück. (ku)