Greenpeace startet E-Mail-Aktion zur Rettung der Urwälder
Bundeskanzler Gerhard Schröder soll aufgefordert werden, den Erhalt der letzten großen Urwaldgebiete mit einer Finanzierungsinitiative in Gang zu bringen.
Das Internet wird von immer mehr Organisationen auch zur Erzeugung politischen Drucks und zur Realisierung von Protestaktionen genutzt: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace, neuen Medien und allem, was Öffentlichkeit erzeugt, sowieso nicht abgeneigt, hat nun eine bundesweite E-Mail-Aktion zur Rettung der letzten Urwälder gestartet. Mittels per Greenpeace-Homepage unter www.greenpeace.de/urwaldmail erstellten Mails soll Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) aufgefordert werden, den Erhalt der letzten großen Urwaldgebiete mit einer Finanzierungsinitiative in Gang zu bringen.
"Bundeskanzler Schröder muss die deutsche Verantwortung für den internationalen Urwaldschutz endlich annehmen", forderte Martin Kaiser, Greenpeace-Urwaldexperte, am Montag gegenüber dpa. "Da Deutschland als Holzimportland die Rodung der letzten Urwälder mit zu verantworten hat, erwarten wir von Schröder konkrete finanzielle Angebote an die internationale Staatengemeinschaft. Diese Forderung kann ab heute jeder mit einer mail an den Kanzler unterstützen."
Greenpeace fordert von den Industrieländern 17 Milliarden Euro pro Jahr für den Urwaldschutz. Davon müsste Deutschland 1,7 Milliarden Euro bereitstellen. Diese sollten zum Teil direkt von Staat und Wirtschaft in einen globalen Urwald-Fond eingezahlt werden. Außerdem sollen urwaldschädliche Subventionen und Kredite umgeleitet werden in ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklungsprojekte. (jk)