Compaq will Kapazitätsengpässe bei SMS beseitigen
Unter der Bezeichnung "SMS Offload" hat Compaq einen Lösungsansatz vorgestellt, um die Überlastung durch stetig wachsenden SMS-Verkehr in den Griff zu bekommen.
Unter der Bezeichnung "SMS Offload" hat Compaq einen Lösungsansatz vorgestellt, der es ermöglichen soll, die drohende Überlastung durch den stetig wachsenden SMS-Verkehr in den Griff zu bekommen. Das neue System erlaube es Mobilfunkbetreibern, SMS-Daten auf einem weniger kostenintensiven und flexibleren Weg zu versenden als bei konventionellen Systemen. Dabei werde der SMS-Datenverkehr auf ein zweites (Support-)Netz verlagert. Compaq schafft somit eine zusätzliche Server-Infrastruktur, die das Primärnetz für den SMS-Datenverkehr entlastet.
Der herkömmliche SMS-Verkehr wird über eine Kern-Netzwerkinfrastruktur verarbeitet: SS7 (Signalling System 7, siehe dazu auch den Artikel Nummernspiele -- Ressourcenkonflikte um Namen und Adressen bleiben ein Politikum in c't 9/1999). Die Hauptaufgabe dieser Infrastruktur besteht darin, alle analogen Signalwege auf dem Carrier-Netz zu verarbeiten. Das SS7-Netzwerk kann ausgebaut werden -- dies ist jedoch teuer, zeitaufwändig und aufgrund technischer Einchränkungen nur begrenzt möglich. Compaq dagegen will den gesamten SMS-Verkehr vom SS7-Netz auf ein digitales Netzwerk auf IP-Basis verlagern. Compaq arbeitet dabei nach eigenen Angaben mit dem sigtran-Standard für die Übertragung von SS7-Signalen über IP-Netzwerke. (mgo)