Google@home

Die Suchmaschine Google soll in Zukunft nicht nur auf dem eigenen Cluster rechnen, sondern auch überschüssige Rechenzeit von den Nutzern der Google-Toolbar einfordern.

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Von
  • Clemens Gleich

Die Suchmaschine Google soll in Zukunft nicht nur auf dem riesigen eigenen Cluster rechnen, sondern auch überschüssige Rechenzeit von den Nutzern der Google-Toolbar einfordern. Wie die Betreiber auf ihrer Seite berichten, erhält das Stanford-Projekt Folding@home als erstes Prozessor-Power von Google-Nutzern.

Wie so ziemlich alle verteilte Rechenprojekte springt die Erweiterung der Suchleiste erst an, wenn es genügend ungenutzte Rechenkraft vermutet. Dann hilft es den Forschern der Stanford-Universität, das Geheimnis der Proteinfaltung zu enträtseln, das die Kalifornier schon als den "heiligen Gral" bezeichnet haben. Später jedoch behält sich Google das Recht vor, die Rechner seiner Suchenden auch zu eigenen Zwecken heranzuziehen. Selbstverständlich darf man die wissenschaftliche Arbeit jederzeit unterbrechen oder ganz verbieten.

Auf die Frage, was Proteine mit Suchmaschinen zu tun haben, antwortet die FAQ, dass Google selbst auf 10.000 Rechnern verteilt ist und man daher auch an anderen rechenintensiven Projekten dieser Art interessiert sei. "Wir sind zwar keine Experten auf dem Gebiet der Proteinfaltung, aber wir kennen uns recht gut damit aus, wie man mit vernetzten Computern schwierige Probleme mit Terabytes von Daten löst", führt die Seite weiter aus.

Folding@home kann letztendlich als wohltätig angesehen werden, denn in der Proteinfaltung liegen angeblich die Rätsel zu Krankheiten wie Alzheimer oder Rinderwahnsinn verborgen. Die Toolbar-Option ist standardmäßig eingeschaltet und funktioniert, sobald der Browser das auch tut. (cgl)