Startschuss für Handy-Datendienst i-mode

Jetzt ist es offiziell ?raus: Ab dem 16. März ist der neue Mobilfunk-Dienst i-mode von E-Plus verfügbar.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 116 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Holger Bleich

Heute gab E-Plus den Starttermin seines neuen Mobilfunk-Dienst i-mode bekannt: Der offizielle Verkauf beginnt am 16. März. Ab dem 8. März soll i-mode in den Läden des Unternehmens bereits zum Testen bereitstehen. Auf der i-mode-Homepage kann sich jeder bereits heute über den neuen Dienst informieren.

i-mode wird nicht per Prepaid-Angebot, sondern nur mit 2-Jahres-Vertrag erhältlich sein. Die Grundgebühr beträgt drei Euro pro Monat. Dazu addieren sich die Gebühren für den Datenverkehr: So kostet als Startangebot bis Ende Mai jedes KByte 0,1 Cent, danach 1 Cent. Der Versand einer bis zu 1000  Zeichen langen E-Mail schlägt mit 19 Cent zu Buche.

Darüber hinaus kann der i-mode-Nutzer kostenpflichtige Channel abonnieren. Bisher arbeitet E-Plus mit 60 Content-Anbietern zusammen; zu den Partnern gehören unter anderem Spiegel Online, die ComDirekt-Bank und das Online-Portal Jamba. Bei der Deutschen Bahn lassen sich Verbindungsinformationen abrufen, Eurosport und Sports.com informieren in Echtzeit über Bundesliga-Ergebnisse und die Formel 1; auch das Moorhuhn steht per Handy zum Abschuss bereit. Abonnements kostenpflichtiger Inhalte kosten zwischen 25 Cent und 2 Euro im Monat. E-Plus-Chef Uwe Bergheim wirbt noch um weitere Content-Partner. So betont er: "Das Startinvestment der Content-Anbieter ist gering." 86 Prozent des Abo-Umsatzes gehen nach seinen Angaben direkt an den Content-Anbieter. E-Plus bekommt 14 Prozent und den GPRS-Gebührenumsatz.

Als Handy steht zum i-mode-Start ausschließlich das n21i von NEC zur Verfügung. Das silber-farbene, 102 mm × 52 mm × 24,7 mm große und 80 Gramm schwere Handy verfügt über ein Display mit 120 × 160 Pixeln Größe und 256 Farben und kostet -- als subventioniertes Gerät -- 249 Euro.

i-mode setzt statt auf WAP auf HTML-Seiten, die einem abgespecktem Funktionsumfang namens iHTML genügen. Nichtsdestotrotz sei i-mode keine Insellösung oder ein Gegenstandard zu WAP. Bergheim: "Was wir heute zeigen, läuft auf iHTML genauso wie auf WAP 2.0." Anfang 2003 will E-Plus seine Dienste auf Wap 2.0 umstellen. E-Plus hat i-mode vom japanischen Partner und i-mode-Erfinder NTT DoCoMo lizenziert. In Japan ist i-mode der Renner: Mehr als 30 Millionen Mobilfunkbesitzer aus Nippon surfen gegenwärtig über die i-Mode-Plattform im Internet. Einschließlich der Anbieter KDDI (EZ-Web) und J-Phone (J-Sky) nutzen gar 47 Millionen Menschen das Internet über ihr Handy. (Holger Bleich) / (jo)