AT&T wegen Diskriminierung verklagt
Die Kabelnetz-Abteilung des US-Telecomkonzerns AT&T soll beim Ausbau ihrer Breitband-Internet-Infrastruktur bestimmte Städte und Stadtteile gezielt vernachlässigt haben.
Die Kabelnetz-Abteilung des US-Telecomkonzerns AT&T soll beim Ausbau ihrer Breitband-Internet-Infrastruktur bestimmte Städte und Stadtteile gezielt vernachlässigt haben. Zwei Kunden, Gwen Hudson und Cynthia Martin, haben den Konzern nach US-Medienberichten nun verklagt. Sie streben eine Sammelklage gegen AT&T an. Sollte ihr Antrag Erfolg haben, wäre damit der geplante Verkauf der TV-Kabelsparte an Comcast vorerst blockiert.
Die Kabelnetz-Abteilung des Telecom-Riesen AT&T bietet in einigen Städten und Regionen der USA seit Anfang August einen Internet-Zugang per Kabelnetz: Mit Geschwindigkeiten von 3 MBit/s Downstream und 384 KBit/s Upstream können AT&T-Kunden vorerst in Dallas, Denver, Salt Lake City, der San Francisco Bay Area, Seattle, St. Paul und einigen Gemeinden in Michigan und den Rocky Mountains im Internet unterwegs sein. Im weiteren Verlauf des Jahres will AT&T Broadband den schnellen Internet-Zugang auch in weiteren Regionen der USA anbieten, nachdem dort notwendige Ausbauten am Kabelnetz durchgeführt wurden.
Die Kläger behaupten nun, AT&T klammere bei diesen Ausbauten Städte, Regionen und Stadtteile aus, in denen weniger zahlungskräftige Kunden und ethnische Minderheiten leben. Außerdem gewährleiste der Konzern in solchen Gegenden die Grundversorgung nicht, während andere Gebiete bereits fortgeschrittene Services zur Verfügung gestellt bekämen. AT&T wies die Darstellung zurück und zeigte sich zuversichtlich, dass die Klage abgewiesen wird. (wst)