EnBW verkauft Telecom-Tochter Tesion
Das Telekommunikationsunternehmen wird von der MĂĽnchner Arques-Gruppe ĂĽbernommen.
Tesion wird künftig nicht mehr die Bilanzen von Energie Baden-Württemberg (EnBW) belasten. Heute übernimmt die Münchner Arques AG die Telekommunikationstochter des drittgrößten deutschen Stromkonzerns vollständig. Damit sei die Fortführung der Tesion gewährleistet, heißt es in einer Mitteilung.
Die Arques-Gruppe ist eine Beteiligungsgesellschaft, die sich auf den Erwerb und die aktive Führung von mittelständischen Industrie- und Telekommunikationsunternehmen in Deutschland spezialisiert hat. Das Management der Arques-Gruppe hat in den vergangenen zehn Jahren rund 25 mittelständische Unternehmen übernommen und operativ geleitet. Die Aktionärsstruktur der Gruppe biete die Gewähr, dass für den eingeschlagenen Wachstumskurs auch künftig die nötigen finanziellen, personellen und sachhaltigen Mittel zur Verfügung stehen, sorgt sich EnBW in seiner Mitteilung um die Zukunft der nun ehemaligen Tochter.
Das klingt auch im weiteren Text der Mitteilung an: "EnBW wird auch weiterhin Geschäftspartner von Tesion bleiben und in dieser Eigenschaft die Weiterentwicklung von Tesion begleiten." Dabei dürfte das Karlsruher Unternehmen froh sein, dass die Tochter nun das Haus verlässt, denn sie schrieb rote Zahlen und drückte das Ergebnis der Mutter durch Restrukturierungskosten. EnBW machte im ersten Halbjahr 4,17 Milliarden Euro Umsatz und vor Steuern und Zinsen einen Gewinn von 299 Millionen Euro. (anw)