Quam verteilt blaue Briefe
Kehraus in der MĂĽnchener Zentrale des gescheiterten Mobilfunkanbieters Quam.
Kehraus in der Münchener Zentrale des gescheiterten Mobilfunkanbieters Quam. Dieser Tage haben mehr als 450 der 900 Mitarbeiter ihre Kündigung erhalten. "Natürlich ist die Stimmung nicht gut. Aber die schlimmste Phase für die Mitarbeiter war die Zeit zwischen der Nachricht, dass Quam in dieser Form eingestellt wird Ende Juli und der Einigung auf den Sozialplan. Jetzt wissen die Leute auf jeden Fall, woran sie sind", sagte Quam-Sprecher Matthias Andresen gegenüber heise online. Neben dem Sozialplan, der zum Beispiel die Höhe der Abfindungen für die geschassten Mobilfunk-Spezialisten regelt, wurde auch ein spezieller Fond für soziale Härtefälle zur Verfügung gestellt.
Die erste Kündigungswelle betrifft jetzt erst einmal die Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing und Vertrieb. Bis zum Frühjahr 2003 werden noch eine ganze Reihe von Quammern mit der Demontage des eigenen Unternehmens beschäftigt sein, mittelfristig hat dann nur noch ein kleiner Stab mit der Verwaltung der UMTS-Lizenz zu tun.
In den vergangenen Wochen hatte Quam bereits einen Teil seiner Geschäfte geschlossen. In den übrigen Läden würden die alten Kunden weiter betreut, sagte der Sprecher. Auch diese Geschäfte sollen aber geschlossen werden. Nach wie vor hat Quam nach eigenen Angaben rund 200.000 Kunden. Bislang seien trotz des Verkaufsstopps kaum Kunden abgesprungen. Mit einer Entscheidung, wie es für diese Kunden weitergeht, ist erst im Laufe des Herbstes zu rechnen. (tol)