Der Chip-Absatz wächst moderat

Erstmals seit 16 Monaten kann die Semiconductor Industry Association einen Zuwachs im Jahresvergleich vermelden.

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Erstmals seit 16 Monaten kann die Semiconductor Industry Association (SIA) für den vorvergangenen Monat im Jahresvergleich einen Zuwachs beim Umsatz mit Chips vermelden. Der weltweite Umsatz betrug im Juli 11,7 Milliarden US-Dollar, 900 Millionen US-Dollar mehr als im Juli 2001. Auch gegenüber Juni 2002 gab es einen Zuwachs: Weltweit wurden im Vormonat Chips im Gesamtwert von 11,4 Milliarden US-Dollar verkauft. Die Zahlen beruhen auf einem gleitenden Mittelwert über drei Monate.

SIA-Präsident George Scalise sieht ein schmales, aber stabiles Wachstum. Im dritten Quartal könne so eine Steigerung zwischen 7 und 9 Prozent erzielt werden. Die höheren Verkaufszahlen resultieren unter anderem aus einer gesteigerten Nachfrage im Markt für Privatverbraucher. Dort wurden die Chips vor allem in DVD-Geräten, Spielkonsolen und Digitalkameras verbaut. Außerdem würden vor allem in Asien mehr Handys gekauft. Aber auch bei der verdrahteten Kommunikation, also bei Netzwerken und Routern, zeichnet sich laut SIA eine Trendwende ab.

Dennoch hat die SIA ihre Erwartungen für das gesamte Jahr 2002 herabgeschraubt. Anders als in den vorigen Monaten erwartet sie nun 3 Prozent Wachstum, zuvor schätzte sie 3,1 Prozent. Und auch für die Folgejahre sind die Prognosen moderater: für 2003 und 2004 jeweils 20 Prozent. Zuvor ging die SIA von 23,2 und 20,9 Prozent Zuwachs aus. (anw)