Richterin erwägt harte Sanktionen gegen Microsoft
Richterin Colleen Kollar-Kotelly erwägt im andauernden Anti-Trust-Prozess gegen Microsoft harte Sanktionen gegen den Software-Riesen.
Richterin Colleen Kollar-Kotelly erwägt im andauernden Anti-Trust-Prozess gegen Microsoft harte Sanktionen gegen den Software-Riesen. In einer Anhörung stellte Kollar-Kotelly gestern den Anwälten der gegnerischen Parteien noch einmal abschließende Fragen zu den Sanktionsforderungen der Kläger. Nach US-Medienberichten erklärte die Richterin im Zuge dieser Anhörung unter anderem, dass sie genügend juristische Handhabe hätte, um auch Sanktionen zu verhängen, die zukünftiges wettbewerbsfeindliches Verhalten von Microsoft –- beispielsweise auf dem Markt für Settop-Boxen -– verhindern würde.
Auch die während der vorangegangenen Zeugenbefragungen hart umkämpfte Forderung nach einer modularen Version von Windows XP ist von der Richterin offensichtlich noch nicht als überzogen verworfen worden. Der Anwalt der Kläger musste auf Nachfrage der Richterin allerdings einräumen, dass über diese Sanktionsforderung separat und unabhängig von den anderen Forderungen entschieden werden könnte. Anders als ihr Vorgänger, Richter Thomas Penfield Jackson, gab Kollar-Kotelly Beobachtern allerdings wie üblich keine weiteren Hinweise darauf, in welche Richtung ihr Urteilsspruch ausfallen könnte. (wst)