Außerplanmäßige Updates fixen Drucker-Bluescreen-Problem bei Windows 10

Microsoft hat Updates für diverse Windows-10-Versionen freigegeben, um die bei manchen Geräten auftretenden Drucker-Probleme zu lösen.

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(Bild: Anton Watman/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Günter Born

Softwarekonzern Microsoft hat außerplanmäßig eine Reihe von Sonderupdates für Windows 10 freigegeben, die ein bei manchen Rechnern auftretendes Druckerproblem beheben sollen. So kam es nach Installation der Sicherheitsupdates vom 9. März 2021 bei manchen Anwendern zu Bluescreens mit Fehlermeldungen, wenn gedruckt werden sollte oder bestimmte Anwendungen wie etwa LibreOffice und Microsoft Office verwendet wurden.

Anwender mussten sich mit dem von heise beschriebenen Workarounds oder der Deinstallation des betreffenden Sicherheitsupdates behelfen. Einige Nutzer von Kyocera-Druckern hatten zudem mit der Installation neuer Typ 4-Druckertreiber Erfolg. Folgende Updates sollen nun den APC_INDEX_MISMATCH-Bluescreen beim Drucken beheben:

  • KB5001567: Out-of-band-Update für Windows 10 Version 2004 und 20H2 sowie die korrespondieren Windows Server Versionen
  • KB5001566: Out-of-band-Update für Windows 10 Version 1909 und Server Version 1909
  • KB5001568: Out-of-band-Update für Windows 10 Version 1809 und Server Version 1809 (Enterprise/Education/LTSC)
  • KB5001565: Out-of-band-Update für Windows 10 Version 1803 und Server Version 1803 (Enterprise/Education)

Für die 2015 erstmals im Juli 2015 erschienene Windows 10 LTSC-Variante wurde bisher kein Update veröffentlicht. Einziges Ziel dieser Sonderupdates ist es, den Absturz mit Bluescreens beim Drucken aus Windows 10 heraus zu beheben. Die obigen Updates ersetzen die Sicherheitsupdates vom 9. März 2021.

Rückmeldungen von Administratoren legen aber nahe, vor der Installation des Sonderupdates das letzte kumulative Sicherheitsupdate vom 9. März 2021 zu deinstallieren ist. Auch gibt es erste Rückmeldungen Betroffener, dass die Sonderupdates auf einzelnen Systemen die APC_INDEX_MISMATCH-Bluescreens nicht behoben haben oder zu anderen Druckproblemen (z.B. beim Dymo LabelWriter) führen.

Hier heißt es ggf. auch kontrollieren, ob die neuesten Druckertreiber (in der Regel Kyocera-Treiber) installiert sind und ob die vorherige Deinstallation des Updates vom 9. März 2021 hilft. Vor Installation der Updates sollten sich Administratoren zudem die betreffenden Supportartikel von Microsoft im Hinblick auf bekannte Fehler durchlesen.

Die Sonderupdates stehen über Windows Update bereit, wenn in der Einstellungen-Seite über Update und Sicherheit zur Seite Windows Update navigiert wird. Dort ist dann die Schaltfläche "Nach Updates" suchen anzuwählen, damit die Updates zur Installation angeboten werden. Microsoft empfiehlt die Installation der Sonderupdates nur auf betroffenen Maschinen. Das könnte auch der Grund sein, warum die Updates nicht auf Windows Server Update Service (WSUS) bereitgestellt werden.

Administratoren haben aber die Möglichkeit, die Sonderupdates aus dem Microsoft Update Catalog herunterzuladen und manuell zu installieren. Des Weiteren lassen sich die heruntergeladenen Update-Pakete im WSUS importieren und an die Clients verteilen. Gibt es im WSUS einen Fehler 0x80131509, falls dieser unter Windows Server 2012 / R2 läuft, findet sich im Blog des Autors eine Lösung.

(axk)