Berlin ist bei der Luca-App kurz vor Vertragsabschluss

Auch Berlin möchte die Luca-App nutzen. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller erklärte, er wolle nicht mehr auf den Langsamsten warten.

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  • dpa

Berlins Gesundheitsämter sollen schon bald die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung nutzen. "Dazu sind wir auf der Zielgeraden – der Vertragsschluss ist in der nächsten Woche geplant", sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch der Deutschen Presse-Agentur.

"Angeschlossen werden die Gesundheitsämter – sowie die Bundesdruckerei, die den sicheren Datentransfer gestaltet." In der aktuellen Pandemielage seien bei den jetzigen und zukünftigen Öffnungsschritten zusätzliche Schutzmaßnahmen nötig, sagte Reinsch. "Das gilt insbesondere für den Bereich der Kontaktnachverfolgung."

Dafür seien sichere und effektive digitale Lösungen gefragt, um Infektionsketten durch die Gesundheitsämter schnell unterbrechen zu können. "Das Luca-System ist dafür ein sehr geeignetes Instrument, weil es von den Bedürfnissen der Gesundheitsämter ausgehend eine schnell verfügbare und zielgerichtete Lösung bietet", so die Senatssprecherin. Berlin strebe an, die App schon möglichst bald zu nutzen.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte am Donnerstag nach einer Video-Schalte der Ministerpräsidenten erklärt, er wolle nicht mehr auf den Langsamsten warten. Es müsse doch möglich sein, sich jetzt sehr schnell darauf zu verständigen, wie sich mögliche Öffnungsschritte mit digitalen Plattformen durch Kontaktnachverfolgung und Vernetzung sicherer machen ließen. "Und ich sage hier klar: Wenn das nicht abschließend zu einem Ergebnis kommt in unserer Runde, mache ich es auf eigene Rechnung mit dieser App."

Eine weitere Schalte der Länderchefs zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist für Montag geplant. In Mecklenburg-Vorpommern ist die App bereits seit Freitag vergangener Woche im Einsatz. Sie soll etwa den Besuch von Geschäften, Gaststätten, Kulturbetrieben oder Hotels sicherer machen. Die Gesundheitsämter können im Fall eines nachgewiesenen Corona-Falls auf die verschlüsselten Daten zur Kontaktverfolgung zurückgreifen. In der kommenden Version der Corona-Warn-App, die nach Ostern 2021 erscheinen soll, wird voraussichtlich ebenfalls eine Check-in-Option und damit zur Clusterverfolgung enthalten sein.

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(kbe)