Infineon will TPM 2.0 voranbringen

Ein Open-Source-Software-Stack fürs Trusted Platform Module 2.0 soll die Entwicklung sicherer Industrie-, Automotive- und IoT-Anwendungen vereinfachen.

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(Bild: Infineon)

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Von
  • Bert Ungerer

Um die Integration von TPM in Linux-Systeme zu erleichtern, hat Infineon ihr Trusted-Platform-Modul OPTIGA um eine TSS-Host-Software (TPM Software Stack) ergänzt, die den aktuellen FAPI-Standard (Feature API) der Trusted Computing Group implementiert. Der Neubiberger Chiphersteller hat die Open-Source-Software gemeinsam mit Intel und dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) entwickelt.

Trusted-Platform-Module ermöglichen kryptografisch geschützte Software-Updates, Festplattenverschlüsselung und Benutzerauthentifizierung und sind damit laut Infineon eine Voraussetzung für vernetzte Anwendungen aus den Bereichen Industrie, Automotive und Embedded. Mit OPTIGA TPM 2.0 sollen IoT-Systemintegratoren zur Sicherheit ihrer Produkte beitragen können. Die Software-Integration mit TSS-FAPI erfordere keine speziellen Kenntnisse in Low-Level-Sicherheitsspezifikationen und beschleunige die Quellcode-Entwicklung erheblich.

Die FAPI-Spezifikation wurde kürzlich von der Trusted Computing Group (TCG) als internationaler Standard veröffentlicht. Sie ist zusammen mit den zugehörigen Tools und Plug-ins im TSS-Stack implementiert, einer Open-Source-Software, die eine Integration des TPM 2.0 in Linux-Systeme ermöglicht, insbesondere in Linux-Software für Geräteauthentifizierung, Datenverschlüsselung, Software-Updates und Remote Device Management.

Für TSS-Anwendungsentwickler bietet Infineon derzeit folgende Iridium-Boards an: OPTIGA TPM SLB 9670, OPTIGA TPM SLI 9670 und OPTIGA TPM SLM 9670. Board- und Quellcode-Pakete für den AURIX-Mikrocontroller sowie für Arduino-Mikrocontroller sind ebenfalls verfügbar. Weitere Informationen und herunterladbare Codes stehen auf GitHub zur Verfügung.

(un)