IIoT: Crate.io gibt CrateDB ab Version 4.5 komplett als Open Source frei

Alle bisher der Enterprise-Edition vorbehaltenen Datenbankfunktionen sind nun unter Apache-2.0-Lizenz auch in der Self-Deploy-Version von CrateDB enthalten.

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(Bild: Jenson/Shutterstock.com)

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Crate.io, Anbieter der für den Einsatz in IIoT-Umgebungen (Industrial Internet of Things) ausgelegten Datenbank CrateDB, hat Version 4.5 vorgelegt. Darüber hinaus gibt das Unternehmen bekannt, dass sämtliche bisher im Rahmen des Open-Core-Modells noch als proprietär eingestuften Enterprise-Funktionen ab sofort auch in der Open-Source-Version der Datenbank quelloffen verfügbar sind.

Die Freigabe aller Features unter Apache-2.0-Lizenz bezieht sich auf die von Anwenderinnen und Anwendern in Eigenregie verwaltete Self-Deploy-Version von CrateDB, während der Anbieter seine Kommerzialisierungsbemühungen künftig auf den Managed-Cloud-Service CrateDB Cloud fokussieren möchte. Enterprise-Kunden erhalten auf Wunsch aber auch weiterhin Support auf Basis der vereinbarten SLAs (Service Level Agreements). Crate.io verspricht sich vom dem Schritt eine künftig noch stärkere Unterstützung der Community bei der Weiterentwicklung der Datenbank und beim Einführen neuer Funktionen.

Unter den Neuerungen, die in CrateDB 4.5 nun frei zugänglich sind, finden sich neben allgemeinen Verbesserungen der Leistung eine abermals erweiterte SQL-Unterstützung sowie höhere Kompatibilität mit PostgreSQL, aber auch zusätzliche Optionen für die Datenbanküberwachung und die Visualisierung, die bisher nur Enterprise-Anwendern vorbehalten waren. Im neuen Community-Release erhalten Nutzerinnen und Nutzer außerdem Zugriff auf sämtliche Funktionen der Nutzerverwaltung – einschließlich der Konfigurationsmöglichkeiten für Berechtigungen (Security, Verschlüsselung, Authentifizierung etc.). Zu guter Letzt entfällt die bisherige Beschränkung für den Einsatz der Datenbank auf mehr als drei Nodes.

Visualisierung und Datenbanküberwachung stehen nun allen CrateDB-Anwendern offen.

(Bild: Crate.io)

Einen vollständigen Überblick der Neuerungen in CrateDB 4.5 bieten der Blogbeitrag zur Freigabe als Open Source sowie die Website zur Datenbank.

CrateDB ist eine verteilte SQL-Datenbank, die auf einer NoSQL-Architektur aufsetzt. Dadurch kann sie SQL für das Processing sowohl strukturierter als auch unstrukturierter Datentypen nutzen. Dynamische Schemata sollen es Datenbankanwendern zudem vereinfachen, neue Datentypen oder Indizes hinzuzufügen. Mit Blick auf IIoT-Anwendungen ist CrateDB vor allem auf Zeitreihen- und industrielle Maschinendaten optimiert. Während der Cloud-Dienst CrateDB Cloud auf den Plattformen von AWS und Azure verfügbar ist, lässt sich die Datenbank On-Premises auf einer Reihe unterschiedlicher Systeme betreiben. Die Community-Version von CrateDB steht unter anderen für diverse Linux-Distributionen, für Windows und macOS sowie in einer Docker-Variante zum Download zur Verfügung.

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