Google Maps kommt für Innenräume und mit zahlreichen neuen Features

Dank Augmented-Reality soll Google Maps nun auch zum Führer durch Gebäude werden. Zudem bekommt die App ein Klima-Bewusstsein.

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(Bild: achinthamb/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Mehr als 100 Verbesserungen will Google in diesem Jahr in seinen Kartendienst bringen – allesamt KI-gestützt. Google Maps soll "die Welt der Kartenansicht neu definieren" und Informationen bereithalten, genau dann, wenn man sie braucht. Und das bald auch in Innenräumen und für mehr Nachhaltigkeit.

Live View ist Googles Augmented-Reality(AR)-Navigation. Sie nutzt einzelne Hinweise, um den richtigen Weg, aber auch die Richtung von Sehenswürdigkeiten und mehr anzuzeigen. Das soll helfen, um etwa nicht genau in die falsche Richtung zu laufen, zum Beispiel, wenn man aus dem Untergrund kommt und sich orientieren muss. Dahinter steckt die von Google entwickelte und Global Localization genannte Technologie, die mittels KI Milliarden Street-View-Aufnahmen so zusammenfügt, dass sie der Orientierung dienen.

Nun kommt Live View auch in Innenräume. "Dank neuer Entwicklungen, die uns helfen, die genaue Höhe und Platzierung von Objekten innerhalb eines Gebäudes zu bestimmen, können wir Live View nun auch in Gebäuden einsetzen, in denen man schnell den Überblick verlieren kann: in Flughäfen, Bahnhöfen und Einkaufszentren", heißt es im Blogbeitrag.

(Bild: Google)

AR soll dabei helfen, die richtige Rolltreppe zu finden, die Gepäckausgabe und den Check-in – also all das, was im Normalfall mit Symbolen auf Schildern an den Decken ausgewiesen ist. Start machen mehrere Gebäude in Zürich und Tokyo, Einkaufszentren in San Francisco, Chicago, Los Angeles und Seattle sind bereits in der Planung.

Google Maps zeigt zudem bald das Wetter und die Luftqualität für einen gesuchten Ort an. Dafür fließen die Daten von mehreren Partnern ein. Beides ist in den kommenden Monaten für Android und iOS verfügbar. Wobei zunächst die Wetterdaten weltweit angezeigt werden, die Informationen zur Luftqualität erst nur in Australien, Indien und den USA.

Für ein besseres Klima gibt es bald eine Anzeige zu besonders umweltschonenden Routen. Das Routing-Modell wurde gemeinsam mit dem US-amerikanischen Institut für erneuerbare Energie des US-Energieministeriums entwickelt. Berechnet wird etwa der Kraftstoffverbrauch anhand von Faktoren wie der Straßenneigung und Verkehrsstaus. Google Maps wird künftig standardmäßig die Route mit dem geringsten CO2-Verbrauch anzeigen. Das lässt sich aber auch umschalten. Auch diese Funktion erscheint erst nur für die USA, der weltweite Start ist in Planung.

Eine Auskunft, die auch in Deutschland Einzug hält, sind Umweltzonen, also Städte, in denen bestimmte Fahrzeuge nicht mehr erlaubt sind. Der Vergleich, wie lange welches Verkehrsmittel für eine gewählte Route braucht, erscheint nun in einer Ansicht – man muss nicht mehr in den jeweiligen Tabs wechseln. Googles KI entscheidet auch, welches Verkehrsmittel präferiert angezeigt wird, je nach eigenen Vorlieben und beispielsweise den üblichen in einer Stadt.

(Bild: Google)

Außerdem wird ein neuer Pick-up-Service in den USA getestet. Bei Bestellungen zeigt Maps die Wartezeit an, wann man los muss und mehr. Geplant ist auch eine 3D-Routenansicht, die man nutzen kann, um vorab den Weg vor Augen abzugehen.

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(emw)