Anleitung: Raspberry Pi als Passwort-Server einrichten

Bitwarden macht den Raspberry Pi zum Passwort-Tresor und -Server. Er synchronisiert Zugangsdaten zwischen mehreren Geräten, ohne Ihre Datenbank offenzulegen.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 77 Kommentare lesen

(Bild: Andreas Martini)

Lesezeit: 18 Min.
Inhaltsverzeichnis

Ein neues Kundenkonto hier, ein Social-Media-Login da. Bei vielen Internetnutzern türmen sich Zugangsdaten zu Portalen und Diensten zu einem bedrohlichen Haufen auf. Bei jeder Registrierung ein einzigartiges und sicheres Passwort zu überlegen und jedes einzelne zu merken, das ist eine schier unlösbare Aufgabe. Passwortmanager versprechen Abhilfe, aber sie hängen üblicherweise an der Cloud des Anbieters und synchronisieren die Passwortsammlung zwischen mehreren Geräten nur, wenn man einen monatlichen Obolus zahlt. Außerdem brauchen Nutzer ein hohes Maß an Vertrauen in den Betreiber: Der virtuelle Schlüsselbund liegt immerhin in einem fremden Schließfach.

Den Open-Source-Passwortmanager Bitwarden können Sie in Eigenregie hosten. Bitwarden besteht aus zwei Teilen: dem Server, der Passwörter verwaltet und bereitstellt, und den Clients, die sie abrufen.

Das Community-Projekt Bitwarden_RS hat eine schlankere Variante des offiziellen Bitwarden-Servers geschaffen, die das Bitwarden-API implementiert. Damit kann ein Raspberry Pi die Rolle des Passwort-Servers übernehmen und bleibt zu den offiziellen Bitwarden-Anwendungen kompatibel. Nach der Installation können Sie mit mehreren Accounts über Bitwarden-Clients oder mittels Weboberfläche ("Web-Vault") auf den Server zugreifen. Die Lösung eignet sich damit auch für Familien, Freunde und kleine Teams.