Spielemesse: Microsoft und Nintendo nehmen an digitaler E3 teil

2020 fiel sie ins Wasser, 2021 soll sie online stattfinden: Die Spielemesse E3 meldet sich unter anderem mit Unterstützung von Microsoft und Nintendo zurück.

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(Bild: ESA)

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Die E3 meldet sich zurück: Vom 12. bis zum 15. Juni soll die Spielemesse rein digital ausgetragen werden. Zu den Teilnehmern der kostenlos empfangbaren Livestreams sollen Nintendo, Microsoft, Capcom, Konami, Ubisoft, Take-Two, Warner Bros. und Koch Media gehören, teilte die veranstaltende Entertainment Software Association (ESA) mit.

Wie schon in den vergangenen Jahren fehlt Sony auf dieser noch vorläufigen Liste der teilnehmenden Unternehmen. Der Playstation-Hersteller gehört traditionell zu den wichtigsten Ausstellern der Spielemesse, sagte 2019 allerdings erstmals ab.

Auch 2020 wollte Sony nicht teilnehmen, letztlich fiel die Messe wegen der Coronakrise allerdings ohnehin aus. Die E3-Ausrichter der ESA konnten nicht rechtzeitig ein neues Konzept auf die Beine stellen, nachdem die Messe nach Ausruf des Notstandes in Kalifornien vergleichsweise kurzfristig abgesagt worden war.

2021 soll die E3 nun wie die deutsche Spielemesse Gamescom im vergangenen Jahr rein digital ausgetragen werden. Zum Programm hält sich die ESA noch bedeckt. Voraussichtlich werden die einzelnen Veranstaltungen der Publisher unter einem gemeinsamen E3-Banner ausgestrahlt und möglicherweise durch ein Streaming-Rahmenprogramm zusammengehalten – so versuchte es auch die Gamescom mit ihrem Digital-Auftritt.

Dass sich dabei für Spiele-Fans viel ändert, ist aber unwahrscheinlich: Schon im vergangenen Jahr ersetzten zahlreiche Spieleunternehmen ihre ursprünglich geplanten E3-Auftritte durch individuelle Livestream-Events zur üblichen E3-Zeit. Neuigkeiten, Trailer und Ankündigungen gab es also auch im vergangenen Jahr – was fehlte, war in erster Linie der E3-Schriftzug.

Die E3 gilt als die wichtigste Spielemesse der Welt: Große Paukenschläge wie Konsolenankündigungen fanden einst nur auf der in Los Angeles stattfindenden Veranstaltung statt, während sich die Gamescom eher auf die Unterhaltung der Besucher vor Ort konzentrierte. Die Absage von Sony 2019 machte einen Trend deutlich, den die aktuelle Coronasituation nur verstärken kann: Die E3 verliert an Strahlkraft. Große Spieleunternehmen vertrauen verstärkt auf ihre Fähigkeit, eigene Marketing-Fahrpläne für die Ankündigung von Spielen und Spiele-Hardware außerhalb der großen Spielemessen umzusetzen.

(dahe)