Juniper Networks verliert kräftig
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz beim Anbieter von Lösungen für Netzwerk-Infrastrukturen um 63 Prozent.
Die Flaute der IT-Branche wie beispielsweise des weltweiten Routermarkts ist an Juniper Networks nicht spurlos vorübergegangen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz beim Anbieter von Netzwerkinfrastruktur-Lösungen gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres von 332 Millionen US-Dollar um 63 Prozent auf 122 Millionen US-Dollar. Dementsprechend mau sieht es auch unter dem Bilanzstrich aus: Das Unternehmen musste einen Nettoverlust von 46 Millionen US-Dollar melden. Von Januar bis März 2001 dagegen blieb bei Juniper ein Nettogewinn von 58 Millionen US-Dollar in der Kasse.
Scott Kriens, Vorsitzender und CEO von Juniper, sieht nun das vordringliche Ziel in der Neupositionierung seines Unternehmens, damit es in einem sich erholenden Markt seinen Platz findet. Im vergangenen Jahr büßte Juniper bei Routern ein Viertel seines Umsatzes ein, während der Umsatz des Marktführers Cisco nahezu unverändert geblieben war. Das Wohlergehen Junipers hängt wesentlich vom Verhalten der Telekommunikationsunternehmen ab. Von 1996 bis 2000 betrug die Zuwachsrate bei Infrastrukturinvestitionen dort 18 Prozent gegenüber 7,5 Prozent in den dreißig Jahren zuvor. Analysten schätzen, dass die Telecom-Unternehmen künftig wieder weniger Geld in die Infrastruktur stecken. (anw)