Switch: Nintendo verklagt Bowser, Oberhaupt von Hack-Anbieter Xecuter

Nintendo verklagt den Anführer der Hacker-Gruppe Xecuter. Das Team sei für 90 Prozent der gehackten Switch-Konsolen verantwortlich.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 35 Kommentare lesen

(Bild: Marharyta M/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Nintendo hat in Seattle Klage gegen den Anführer der Hacker-Gruppe Team Xecuter eingereicht. Der Beklagte soll mit mehreren weiteren Personen einen internationalen Piraterie-Ring betrieben haben und dabei insbesondere Switch-Konsolen ins Visier genommen haben.

Tatsächlich seien fast 90 Prozent der gehackten Switch-Konsolen auf Xecuter zurückzuführen, schreibt Nintendo in der Klageschrift, die das US-Spielemagazin Polygon veröffentlicht hat. Xecuter entwickelt die SX-Kits, die aus einem Hacking-Gadget und einem freigeschalteten Betriebssystem bestehen. Mit dieser Kombination können Besitzerinnen und Besitzer einer Nintendo Switch den Kopierschutz ihrer Konsole umgehen und Raubkopien auf ihnen abspielen.

Gary Bowser, das Oberhaupt der Hacker-Gruppe, wurde bereits im vergangenen Oktober in den USA festgenommen. Seitdem befindet sich der Kanadier in den USA in Gewahrsam, ihm werden mehrere Straftaten vorgeworfen. Nintendo wirft Bowser illegalen Handel und Urheberrechtsverletzungen vor und fordert Schadensersatz in Höhe von 150.000 US-Dollar plus 2.500 US-Dollar pro verkauftem Hacking-Kit. Außerdem soll es Bowser verboten werden, weitere SX-Kits zu verkaufen. Bereits hergestellte Exemplare sollen beschlagnahmt werden.

Im vergangenen Jahr hatte Nintendo mehrere Anbieter der Hacking-Kits von Xecuter verklagt. Die Webseiten sollen den Verkauf der USB-Kits zum Hacken von Switch-Konsolen einstellen und Schadensersatz für bereits verkaufte Exemplare zahlen, forderte das japanische Unternehmen.

Nintendo ist bekannt für sein rigoroses Vorgehen gegen die Hacker- und ROM-Szenen und verklagt immer wieder Anbieter und Hersteller geknackter Soft- und Hardware. Team Executer gehört zu den umstritteneren Gruppen der Szene, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen ihre Produkte kostenpflichtig anbietet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(dahe)