Twitter-Alternative Parler darf zurück in Apples App Store​

Nach den Krawallen um das US-Kapitol war die umstrittene App aus den Stores von Apple und Google geflogen. Im App Store steht sie nun vor dem Comeback.

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(Bild: Ascannio/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Die bei Anhängern von Ex-Präsident Donald Trump und rechten Amerikanern populäre Twitter-Alternative Parler darf zurück in Apples App Store. Die Betreiber von Parler hätten die Verfahren zum Entfernen verbotener Beiträge mit Gewaltaufrufen und Drohungen verbessert, erklärte Apple am Montag zur Begründung.

Parler bezeichnet sich als eine auf Redefreiheit ausgerichtete Online-Plattform. In der Realität war es eine Art Twitter-Kopie, wo alles erlaubt ist. Die noch verhältnismäßig kleine Plattform verzichtete weitgehend auf Regulierung von Inhalten und unternahm damit auch wenig gegen Hass und die Verbreitung falscher Informationen. Angesichts eines zunehmend härteren Vorgehens von Twitter und Facebook gegen Gewaltaufrufe und Verschwörungstheorien wanderten schon im vergangenen Jahr verstärkt Trump-Anhänger zu Parler ab.

Die App war in diesem Jahr wochenlang offline. Cloud-Dienstleister Amazon verbannte Parler im Nachgang der Erstürmung des Kapitols in Washington durch Trump-Anhänger. Apple und Google schmissen die Anwendung zudem aus ihren App Stores. Trump wurde im Januar bei Twitter und Facebook ausgesperrt.

Apple betonte am Montag, die Entscheidung sei ohne Absprache mit Google oder Amazon getroffen worden. Bei Parler seien damals Beiträge entdeckt worden, in denen unter anderem zu Gewalt gegen konkrete Personen aufgerufen und Nationalsozialismus verherrlicht worden sei. Apples Regeln verlangen von App-Entwicklern, Verfahren zu haben, um dies zu verhindern.

(vbr)