Infrastructure-as-Code: Pulumi 3.0 bringt API und Provider für Azure und Google

Pulumi 3.0 bietet eine neue Automation API, native Provider für Azure und Googles Cloud sowie die Option, Erweiterungen als Package zu teilen.

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(Bild: Pulumi)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • André von Raison

Pulumi hat mit der Version 3.0 eine neue Major Release seines gleichnamigen Infrastructure-as-Code-Tools freigegeben. In diese flossen das Feedback Tausender Benutzer sowie über 200 Beiträge von mehr als 150 Mitgliedern der Community ein. Dabei bleibt das Projekt seiner Devise treu, Cloud-Techniker für ihre Aufgaben nicht in ein JSON oder YAML-Korsett zu zwingen, sondern ihnen die Wahl der Implementierungssprache weitgehend zu überlassen.

Wie Pulumi-CTO Luke Hoban in einem Blogpost beschreibt, ist eine Komponente dafür die neu eingeführte Automation API. Darüber lässt sich Pulumi direkt in eigene Anwendungen integrieren und Entwickler müssen sich nicht mehr mit der Kommandozeile herumschlagen. Die API funktioniert, mit allen von Pulumi unterstützten Sprachen, wie TypeScript/JavaScript, Python, Go und C#.

Pulumis neue Automation API lässt sich vielseitig einsetzen.

(Bild: Pulumi)

Pulumi kann mit über 50 Cloud- und SaaS-Anwendungen umgehen. Seit der Freigabe der Vorgängerversion 2.0 im vergangenen Jahr haben die Entwickler rund ein Dutzend weitere Provider integriert, beispielsweise Civo, Venafi, Okta, Auth0, Equinix Metal, Spot Ocean for Azure und Splunk. Für die zwei größten gibt es jetzt native Pulumi-Provider: für Azure als fertige Version 1.0, für Google als Preview. Die nativen Provider werden direkt aus den APIs und Ressource-Modellen der Cloud-Provider generiert und auch von deren Entwicklerteams gepflegt. Sie bieten daher eine hundertprozentige Abdeckung der API und die quasi sofortige Verfügbarkeit neuer Funktionen.

Aufgebohrt hat man auch die Packages, in denen sich in einer Sprache definierte Ressourcen auch in allen anderem unterstützten Sprachen nutzen lassen. Pulumi 3.0 bietet die Möglichkeit, auch Strukturen einer höheren Abstraktionsebene als normale Pulumi-Programme zu definieren und als Komponenten (components) zu verteilen.

Das neue Dashbord liefert einen umfassenden Überblick der aktuellen Infrastruktur.

(Bild: Pulumi)

Neben vielen weiteren, in Hobans Blogpost ausführlich beschriebenen Erweiterungen gibt es auch eine optische Neuerung. Pulumi bietet nun eine Dashboard-Seite mit vielen Informationen zum System. Das fasst sowohl für Einzel- als auch für Unternehmensnutzer Informationen zur betrachteten Infrastruktur zusammen.

Ein ausführlicher Artikel zum Thema Open-Source-Tools für das Konfigurationsmanagement findet sich in der iX 1/2021. Er betrachtet die Konfigurationsmanagementsysteme Ansible, CFEngine, Chef, Fully Automatic Installation, mgmt, Pulumi, Puppet, Rudder, SaltStack und Terraform sowie die drei weitverbreiteten Metawerkzeuge Foreman, ManageIQ und StackStorm.

(avr)