Datengrab Dark Data – Risikofaktor auch für die Umwelt

Laut einer Studie wirkt sich der Datenmüll ebenfalls auf die Umwelt aus. Deutschland steht besonders schlecht da.

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(Bild: Veritas)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • André von Raison

Der World Earth Day am heutigen Donnerstag soll Bürgern und Verantwortlichen in Unternehmen ins Bewusstsein rufen, umweltfreundlich zu handeln und ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Viele Firmen haben inzwischen diesbezügliche Anstrengungen unternommen, wie den Umstieg von Fahrzeugflotten auf E-Mobilität oder den Umstieg auf erneuerbare Energien.

Ein oft vernachlässigter Aspekt in Firmen ist die Entsorgung von unnützen Daten und Datenmüll. Diesen Teil der IT hat Veritas intensiver untersucht. In ihrem Databerg Report (benannt in Anlehnung an einen Eisberg) stellen die Storage-Experten fest, dass weltweit im Durchschnitt 32 Prozent aller gespeicherten Daten redundant, veraltet oder trivial sind (ROT Data). Bei 54 Prozent handle es sich um "Dark Data" – unklassifizierte Dokumente oder Daten, die irgendwo im Unternehmen abgelegt sind und die das Management nicht (mehr) im Blick hat.

Deutschland nimmt laut Veritas bei Dark Data eine unrühmliche Spitzenposition ein.

(Bild: Databerg Report)

Die Studie stellt dabei infrage, ob diese Dark Data, deren Inhalt viele Firmen überhaupt nicht mehr kennen, noch irgendeinen unternehmerischen Wert haben. Die Forscher haben berechnet, dass das Speichern dieses Datenmülls sehr viel Energie verbraucht und dass sich mit deren Löschung ein Einsparpotenzial von fast 900 Milliarden US-Dollar ergäbe – mit entsprechend weniger CO2-Ausstoß.

(avr)