Mars-Helikopter Ingenuity: Höher, länger, seitwärts – auch zweiter Flug geglückt

Ingenuity hat am Donnerstag zum zweiten Mal auf dem Mars abgehoben und ist höher geflogen als am Montag. Außerdem führte der Helikopter ein neues Manöver durch.

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Der zweite Start – fotografiert von Perseverance.

(Bild: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS)

Lesezeit: 2 Min.

Ingenuitys Schatten während des zweiten Flugs

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Der kleine Mars-Hubschrauber Ingenuity hat am Donnerstag erneut abgehoben und ist bei seinem zweiten Flug nicht nur länger und höher geflogen als am Montag, sondern auch seitwärts. Das teilte die US-Weltraumagentur NASA mit und veröffentlichte Bilder des geglückten Manövers. Der zweite Flug dauerte demnach 52 Sekunden, Ingenuity erreichte eine Höhe von fünf Metern und bewegte sich darüber hinaus zwei Meter zur Seite und wieder zurück. Ingenuity sollte dabei auch Farbfotos machen. Dokumentiert wurde der Flug wieder mit Aufnahmen, die der Rover Perseverance gemacht hat.

"Es klingt einfach, aber es gibt immer noch so viele Unbekannte in Bezug auf Flüge eines Helikopters auf dem Mars", erklärte Chefpilot Håvard Grip vom Jet Propulsion Laboratory der NASA, bei dem die Verantwortung für Ingenuity liegt. So erreicht die Atmosphäre des Roten Planeten nur etwa einen Prozent der Dichte der Erde. Ingenuitys Rotoren müssen sich deswegen viel schneller drehen als bei irdischen Helikoptern. Außerdem muss Ingenuity anhand vorab übermittelter Befehle autonom fliegen, die Signallaufzeit zur Erde ist zu groß für eine direkte Steuerung. Die Seitwärtsbewegung erreichte der kleine Helikopter demnach, indem er um etwa fünf Grad abkippte.

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Ingenuity wurde von Perseverance zum Mars gebracht, ist aber nicht Teil von dessen Hauptmission. Stattdessen handelt es sich um eine Art Technikdemonstration, der auch nur begrenzt Zeit eingeräumt wird. Nachdem der kleine Hubschrauber mit den historischen ersten motorisierten Flügen eines menschengemachten Objekts auf einem anderen Planeten überhaupt erst einmal unter Beweis gestellt hat, dass das möglich ist, soll er nun nachlegen. Bei immer komplexeren Flugmanövern soll er wertvolle Daten liefern und außerdem Fotos aus einer ganz neuen Perspektive machen. Mögliche Nachfolger könnten in Zukunft schwer zugängliche Orte erforschen und Menschen unterstützen. Wirklich schwere Lasten werden sich auf diesem Weg aber wohl nie transportieren lassen.

Siehe zur NASA-Mission Perseverance:

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(mho)