Neue Grafik-Features: Spiele installieren DirectX 12 künftig mit

Neues altes Update-Modell: Microsoft verteilt neue Versionen der Grafik-API DirectX 12 künftig auch über Spieleentwickler.

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(Bild: c't)

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Neue Versionen der Grafik-API DirectX 12 erscheinen künftig nicht mehr ausschließlich über Windows-10-Updates. Stattdessen ruft Microsoft ein Verteilungsmodell früherer APIs wie DirectX 11 zurück ins Leben: Studios können ihren Spielen künftig passende DirectX-12-Versionen mit allen benötigten Direct3D-Features beipacken und diese automatisch mitinstallieren lassen.

Microsoft stellt Entwickler:innen dazu das DirectX 12 Agility SDK zur Verfügung und baut die Ordnerstruktur in Windows 10 um. Die bisherige D3D12.dll wird zu einem Loader umfunktioniert, der auf die neue D3D12Core.dll verweist. Letztere lässt sich wahlweise durch Spieleinstallationen oder in letzter Instanz durch Windows-10-Updates aktualisieren. Entwickler:innen sind nicht verpflichtet, das SDK zu verwenden.

Studios können somit neue Grafikfunktionen umsetzen, bevor ein Großteil der Spieler:innen die zuletzt veröffentlichte Windows-10-Version installiert hat. Aktuell bedeutet das: Auf PCs mit Windows 10 (1909), also dem November 2019 Update, lassen sich so alle Grafikfunktionen von Direct3D 12_2 einsetzen, darunter aktuelles Raytracing und Variable Rate Shading (VRS). Bisher funktionierte das nur mit dem Mai 2020 Update.

Derzeit verteilt Microsoft das DirectX 12 Agility SDK mit dem neuen Shader-Modell 6.6 an Studios, das noch gar nicht per Windows-10-Update kam. Das hilft insbesondere Spieleentwickler:innen, weil sie so unter Umständen nicht mehr viele Monate lang mehrere Code-Pfade zusammen mit Xbox-Fassungen pflegen müssen.

Spieler:innen profitieren durch potenziell hübschere Grafik und höhere Bildraten. Sie müssen lediglich die zusätzlichen Installationen in Kauf nehmen, wie man sie noch von DirectX 11 kennt.

(mma)