Zellij: In Rust geschriebener Terminal-Multiplexer

Die Zellij-Entwickler haben ihren Terminal-Multiplexer als Beta freigegeben – er sei stabil genug für den Alltagseinsatz. Für die Zukunft planen sie weit mehr.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • André von Raison

Zellij heißt ein neues Open-Source-Tool zum Management von Terminal-Sitzungen. Der "Terminal Workspace und Multiplexer" ist in Rust geschrieben und wurde von den Entwicklern jetzt als Betaversion freigegeben.

Er sei trotz Beta-Status stabil genug für den täglichen Einsatz, heißt es in der Ankündigung. Als ein grundlegendes Designprinzip haben sich die Entwickler Benutzerfreundlichkeit auf die Fahnen geschrieben. Obwohl Zellij hochgradig konfigurierbar ist, ermöglichen die Standardoberfläche und die Tastenkombinationen neuen Benutzern einen einfachen Einstieg.

Besonders stolz ist das Projekt auf seinen Algorithmus zum Anordnen und Ändern der Größe von Fenstern im Multiplexer-Betrieb. Nutzer öffnen einfach per "new pane" ein neues Unterfenster und müssen sich keine Gedanken über horizontale oder vertikale Teilungen machen. Auch lässt sich die Größe der Unterfenster bequem an die eigenen Wünsche anpassen. Wer für bestimmte Einsatz immer wiederkehrende Aufteilungen benötigt, kann diese als YAML-Datei konfigurieren und beim Programmaufruf als Parameter übergeben.

In einem animierten GIF wollen die Zellij-Entwickler Appetit auf ihr Tool wecken.

(Bild: Zellij )

Ein weiteres Designprinzip ist Erweiterbarkeit. Dazu bietet die Software eine Plug-in-Schnittstelle, über die sich über einfache Terminal-Aufgaben hinausgehende Erweiterungen einbinden lassen. Diese können in jeder WebAssembly-tauglichen Sprache verfasst sein. Die Plug-in-Dokumentation liefert Bespiele und Erläuterungen zur API. Ziel der Entwickler ist es, Zellij zu einer universellen Plattform für die Anwendungsentwicklung auszubauen.

Die auf GitHub gehostete Software steht unter der MIT-Lizenz. Aus einem mit Rust ausgestatteten System soll sie sich per cargo install zellij installieren lassen. Für Linux und macOS stellen die Entwickler fertige Binaries zum Download bereit.

[Update:] Verwechslung (YAML-Datei statt JSON) korrigiert.

(avr)