Aus dem Online-Nistkasten: Kohlmeisls Tochter muss sitzen

Eine ereignissreiche Woche liegt hinter uns: Die Kohlmeise im Redaktions-Nistkasten hat fünf Eier gelegt. Jetzt beginnt das Brüten.

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Dehnungsübungen im Meisennest oder doch etwas ganz anderes?

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Heinz Behling

Ereignisreich war die vergangene Woche im Redaktions-Nistkasten. Mittwoch morgen, kurz nach 4 Uhr: Kohlmeisls Tochter erwacht sichtlich nervös. Später nach einigen Bewegungen, die an Stretch-Übungen denken ließen, blitzte dann plötzlich etwas durch die vermutlich mollig warme Federpolsterung des Nests durch. Das erste Ei war gelegt.

Als die Meise das Nest verließ, konnte man den Grund der Dehnungsübung erkennen: das erste Ei war gelegt.

Brüten jedoch war noch nicht angesagt. Das Ei wurde tagsüber allein gelassen, allerdings gut im Federbett eingekuschelt. Nur nachts verbrachte die Meise im Nest, stehend, damit das Ei oder die Eier nicht wärmer als 25° werden. So erreichen die Vögel, dass die Entwicklung des Embryos im Inneren noch nicht einsetzt, aber auch kein Schaden eintritt.

In den nächsten Tagen war alles gut zugedeckt und ein Ei bestenfalls zu erahnen.

Erst wenn alle Eier gelegt sind, beginnt das Brüten, also das bis auf kleine Pausen ununterbrochene Wärmen der Eier. Später schlüpfen dadurch dann alle Küken in einem relativ kurzen Zeitraum.

Am Sonntag war es auch im Nistkastren soweit. Das Verhalten der kleinen Kohlmeise änderte sich. Sie verließ das Nest nur noch für kurze Zeit. Ansonsten saß sie meist auf dem Nest. Das Brüten hatte begonnen. Also sollten jetzt mehr Eier im Nest liegen. Tatsächlich gestattete die werdende Mutter dann auch einen kurzen Blick auf ihr Werk. Fünf Eier waren es inzwischen.

Eier allein zu Haus, zumindest ohne Mutter

Nun beginnt das Warten: Zwischen 12 und 15 Tagen beträgt die Brutdauer. Mit ersten Küken ist also in der zweiten Mai-Woche zu rechnen. Wir bleiben dran.

(hgb)