Spotify wächst – bei Usern langsamer, beim Umsatz schneller

Spotify senkt seine Prognose für das Wachstum der Nutzerzahlen in diesem Jahr, nachdem die Entwicklung im ersten Quartal die Erwartungen verfehlt hat. Der globale Marktführer beim Musikstreaming stellt sich nun auf bis zu 422 Millionen Nutzer zum Jahresende ein – fünf Millionen weniger als bislang erhofft.

Zugleich rechnet das in Schweden beheimatete Unternehmen nach wie vor mit 184 Millionen zahlenden Abo-Kunden. Gleichzeitig erhöht Spotify sogar die Umsatzprognose. Das geht sich aus, weil Spotify international teurer wird.

Zum Ende des vergangenen Quartals zählte Spotify 356 Millionen Nutzer. In den drei Monaten kamen netto elf Millionen hinzu. Im Vergleich zu März letzten Jahres zählt der Dienst nun 24 Prozent mehr monatliche Hörer. Dies liegt laut Spotify knapp unter den eigenen Erwartungen.

Die Zahl der Abo-Kunden ist von 155 auf 158 Millionen gestiegen. Sie bringen den Großteil der Spotify-Erlöse ein. Im ersten Quartal waren es 1,93 Milliarden Euro – 14 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Mehr Werbeeinnahmen dank längerer Nutzung?

Mit Werbung in der Gratis-Version hat Spotify 216 Millionen Euro eingenommen – 46 Prozent mehr als im Vergleichsquartal. Das dürfte auch an den laut Spotify "bedeutend gestiegenen" Nutzungszeiten liegen. Konkrete Angaben macht die Firma dazu nicht.

Insgesamt ist der Konzernumsatz im Jahresvergleich um 16 Prozent gestiegen, wie Spotify mitteilt. Unter dem Strich bleibt ein Quartalsgewinn von 23 Millionen Euro – nach einem schmalen Überschuss von einer Million Euro ein Jahr zuvor.

Ausblick mit Anstieg auf über 400 Millionen Nutzer

Für das aktuelle zweite Quartal rechnet Spotify mit 10 bis 16 Millionen zusätzlichen Nutzern, davon vier bis acht Millionen zusätzlichen Abo-Kunden. Dadurch soll der Umsatz auf 2,16 bis 2,36 Milliarden Euro wachsen. Bis Ende 2021 erwartet der Musikstreaming-Dienst 402 bis 422 Millionen Nutzer und 172 bis 184 Millionen Abo-Kunden, bei eine, Jahresumsatz zwischen 9,11 und 9,51 Milliarden Euro. (Mit Material der dpa)

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(fds)