VMware: Virtualisierer Fusion für ARM-Macs braucht noch Zeit

VMware will Fusion auf Macs mit Apple-Chips bringen, aber erst bis Ende des Jahres. Virtuelle x86-Maschinen sollen nicht unterstützt werden.

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Fusion

Fusion auf einem ARM-Mac.

(Bild: VMWare)

Lesezeit: 2 Min.

VMware hat erstmals konkrete Pläne zur Anpassung von Fusion für ARM-Macs genannt: Geplant sei, eine Tech Preview des Virtualisierers für Macs mit Apple-Chips noch im laufenden Jahr 2021 zu veröffentlichen, wie der Hersteller nun mitteilte. Die Entwicklung komme gut voran, es gebe aber noch viel zu erledigen. Eine Absage erteilte VMware bereits einer Unterstützung von virtuellen Maschinen mit x86-Betriebssystemen – es werde also nicht möglich sein, etwa Windows oder Linux von einem x86-ISO-Image zu installieren.

Fusion wird auf ARM-Macs entsprechend vorrangig auf die Virtualisierung von Linux-Distributionen für ARM ausgelegt sein. Windows-Support weise eine geringere Priorität auf, weil die Lizenzfrage rund um Windows 10 auf ARM noch unklar ist, schreibt VMware – man dürfe die Windows on ARM Insider Preview bislang eigentlich nur auf Windows-10-PCs virtualisieren. Die Angelegenheit solle nun mit Microsoft geklärt werden. Sollte der Betriebssystemhersteller seine Lizenzbedingungen anpassen, sei man bereit, Windows für ARM offiziell in Fusion zu unterstützen.

Auch virtuelle Maschinen mit macOS seien vorerst nicht vorgesehen, führt die Firma aus und verweist auf "Herausforderungen", die nur gemeinsam mit Apple zu lösen sein.

Die interne Version von Fusion laufe auf einem MacBook Air mit Apples M1-Chip bereits sehr flott und völlig leise, schließlich habe das Notebook keinen Lüfter, so VMware. Er habe in seinen 12 Jahren bei dem Software-Unternehmen noch nie eine virtuelle Maschine so schnell booten und laufen sehen, schreibt der Produkt-Manager. Selbst ohne den derzeit noch fehlenden Support für 3D-Hardwarebeschleunigung müsse man sich nicht gegenüber der Konkurrenz verstecken, heißt es weiter – eine Anspielung auf Parallels, das jüngst schon Parallels Desktop für ARM-Macs ausgeliefert hat und auf ARM-Macs ebenfalls einen Leistungssprung verspricht.

  • Einen ausführlichen Test von Parallels Desktop auf M1-Macs lesen Sie in Mac & i Heft 3/2021, das am 3. Juni erscheint.

Ebenso wie der Konkurrent ist Fusion im vergangenen Jahr auf Apples Hypervisor-Schnittstelle zur Virtualisierung von Betriebssysteme in macOS 11 auf Intel-Macs umgestiegen. Seitdem wird der Fusion 12 Player für die private Nutzung kostenlos angeboten.

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(lbe)